Unter „Psychos“
Pflegekind Enni muss ins Internat
Enni ist ein Störenfried, und das hat seinen Grund. Die Elfjährige ist immer rumgeschoben worden, seit sie sich erinnern kann – von einem Heim in die nächste Pflegefamilie. Bei der letzten Familie, den wohlhabenden Haagens, wäre sie gerne geblieben. Schon wegen Noah, der für sie wie ein Bruder war. Aber dann ziehen die Haagens weg, nehmen Noah mit und schicken Enni in ein abgelegenes Internat in den Bergen mit lauter „Psychos“, wie Enni findet. Natürlich will sie so schnell wie möglich abhauen, zu Noah, aber dazu braucht sie die
Hilfe der „Unausstehlichen“, wie sie die anderen nennt.
Doch so schlimm sind die gar nicht: Da ist Dante, der tolle Kerl im Rollstuhl, Karan, der stille Riese, und Lucky, der mutige kleine Sohn der Hausdame. Und da ist auch die Mathematiklehrerin, die mit ihren Rechenaufgaben Enni fasziniert, sowie Lilith, das blinde Mädchen mit den blonden Locken, das ziemlich gemein sein kann. In ihrer Sehnsucht nach Noah verbündet sich Enni mit den drei Jungs und mit Mattis, dem Schüler aus dem Tal. Dabei verhilft sie ihnen zu einem unvergesslichen Abenteuer.
Vanessa Walder bringt mit Enni ein toughes Girlie ins Spiel, das sicher noch für einige Überraschungen gut ist. Im Saakser Internat muss die Elfjährige lernen, ohne die üblichen Flüche auszukommen. Sie sind im Buch geschwärzt oder durchgestrichen – was anfangs ganz lustig, auf Dauer aber ziemlich ermüdend ist.
Loewe, 272 S., 12,95 ¤ – ab 10