Unmoralisches Angebot beschädigt die Natur
Zum Artikel: „Straßenausbau mit Hindernissen!“vom 6. Februar:
Am 24. 1. 2008 unterbreitete die Regierung von Schwaben den Gemeinden Tapfheim und Buttenwiesen ein in meinen Augen unmoralisches Zuschussangebot. Bürgermeister Beutmüller stellte es im Gemeinderat Buttenwiesen am 2. 3. 2009 vor. Ich zitiere: „Grundsätzlich beträgt die Basisförderung für solche Vorhaben 45 Prozent. Von der Obersten Baubehörde wurde jedoch unter Berücksichtigung der europäischen Bedeutung des Donauradwanderweges eine Förderung nach dem GVFG von mindestens 65 Prozent für den Fall zuge- sagt, dass der Landkreis Dillingen als finanzschwächster Beteiligter als Vorhabensträger fungieren würde. Voraussetzung für eine Aufstufung zur Kreisstraße ist aber ein entsprechender Ausbau. Die Gesamtkosten einschließlich eines Geh- und Radweges wurden vom Landratsamt Donau-Ries auf circa 3 615 000 Euro geschätzt. ... Bei einem Eigenanteil von ca. 10 Prozent nicht zuschussfähiger Kosten wird der Eigenanteil der Gemeinde Buttenwiesen damit auf rund 975 000 Euro zu schätzen sein. Eine Realisierung der Maßnahme kommt bis zum Jahr 2012 in Betracht.“
Urheber der Misere um die Stra- ße sind also Gier nach Zuschüssen, Regierung von Schwaben, Oberste Baubehörde und das Landratsamt Donau-Ries. Hätte man nicht Tricks wie: „finanzschwächster Beteiligter als Vorhabensträger“, „Bedeutung des Donauradwanderweges“vorgeschlagen, oder wäre die Kostenschätzung damals realistisch gewesen, dann wäre die Straße seit zehn Jahren gerichtet und die Gefahr von massiv zunehmendem Verkehr (LKW!) durchs Donauried nie entstanden.
Im Übrigen bin ich dankbar, dass auf der angeblichen „Todesstrecke“seit 2007 kein schwerer, eventuell sogar tödlicher Unfall passiert ist, und hoffe, dass das immer so bleiben wird.