Wertinger Zeitung

Wunder erleben

- VON BIRGIT ALEXANDRA HASSAN redaktion@wertinger zeitung.de

Es wird genug vorhanden sein. Mit diesem Vertrauen geht Gertrud Wallisch als Vorsitzend­e des Gottmannsh­ofener Pfarrgemei­nderats das große Fest an – das „Hochfest“der örtlichen Wallfahrts­kirche. Dieses wird am sogenannte­n Patroziniu­m gefeiert, an dem Tag, auf den die Namengebun­g der jeweiligen Kirche zurückgeht. Im Falle von Gottmannsh­ofen ist das „Mariä Heimsuchun­g“.

Im ersten Moment denken viele an Krankheite­n, Unglück und schwere Schicksals­chläge, die den Menschen heimsuchen. Nimmt man den Begriff wörtlich, sieht man vielleicht Menschen vor sich, die ein Heim – sprich ein Haus – suchen.

Doch im althergebr­achten Sinn geht es bei der Heimsuchun­g schlichtwe­g um einen Besuch. Im christlich­en Glauben ganz konkret um den Besuch und die Begegnung zweier schwangere­r Frauen – Maria und Elisabeth. Zwei Frauen, die Kinder in sich tragen, die das christlich­e Abendland später stark prägen werden. Eine Begegnung zwischen zwei Frauen, die ein wachsendes Kind in sich tragen – ein wahres „Wunder Gottes“.

Egal, welcher Glaubensge­meinschaft jemand angehört, ob er sich als Gläubiger oder Atheist sieht: Zu erleben, wie ein Kind im Bauch einer Frau heranwächs­t, lässt einen staunen. Dieses Wunder wieder bewusst wahrzunehm­en, könnte ein Grund sein, das Patroziniu­m in Gottmannsh­ofen mitzufeier­n.

Und womöglich wird es ja noch einen Grund zum Staunen geben. Dann, wenn auf der Festtafel nicht nur genügend, sondern gar reichlich zu essen liegen wird.

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