Renten steigen um mehr als drei Prozent
Trotzdem verdienen sich immer mehr Senioren noch etwas dazu
Berlin Für die mehr als 20 Millionen Rentner in Deutschland steigen die Altersbezüge Anfang Juli um mehr als drei Prozent. In Westdeutschland beträgt das Plus 3,22 Prozent, in den neuen Ländern 3,37 Prozent.
Die jetzt vom Kabinett beschlossene Rentensteigerung geht vor allem auf die gute Konjunktur zurück: Sie beruht auf einer festen Formel und folgt der Lohnentwicklung in Deutschland. Eine monatliche Rente von 1000 Euro in den al- ten Ländern erhöht sich damit um 32,20 Euro. Auf die Rentenkassen kommen so jährliche Mehrausgaben von zehn Milliarden Euro zu. Im vergangenen Jahr hatten die Rentner im Osten 3,59 Prozent und im Westen 1,9 Prozent mehr erhalten.
Ungeachtet dessen arbeiten immer mehr Menschen auch jenseits des Rentenalters noch. Gingen im Jahr 2002 nur 4,2 Prozent der Senioren zwischen 65 und 74 Jahren einer bezahlten Tätigkeit nach, so sind es nach den Zahlen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung heute bereits mehr als elf Prozent, und zwar tendenziell mehr Männer als Frauen. Die Werte umfassen alle bezahlten Tätigkeiten, auch in Teilzeit oder auf Stundenbasis.
Am weitesten verbreitet ist die Erwerbsarbeit im Rentenalter mit 25 Prozent in Estland, in Luxemburg arbeiten in diesem Alter dagegen nur noch 2,6 Prozent der Senioren. (AZ)