Der Wengener Maibaum kommt ans Kriegerdenkmal
Das Gremium und die Feuerwehr haben eine Lösung gefunden. Die Entscheidung zum Spielplatz in Rischgau wurde vertagt
Villenbach Obwohl ihr Thema erst im nicht-öffentlichen Teil an der Reihe war, kamen schon vor Beginn der öffentlichen Sitzung am Montagabend neun Wengener Feuerwehrleute ins Villenbacher Rathaus. Auf Nachfrage der Gemeinderäte meinte Bürgermeister Werner Filbrich, dass diese dableiben dürften. Immerhin ging es um den Maibaum, den die örtliche Wehr mit viel Einsatz Jahr für Jahr aufstellt. Der Platz steht nun fest, künftig wird der Maibaum zentral im Ort stehen, an der Kreuzung beim Kriegerdenkmal. Sämtliche Bedenken der Gemeinderäte, unter anderem, weil die Linde dort noch größer wird, konnten ausgeräumt werden, erklärte Bürgermeister Filbrich gestern telefonisch. Feuerwehr-Vorsitzender Daniel Mengele betonte, ebenfalls telefonisch: „Für uns ist wichtig, dass das Brauchtum nicht einschläft.“Auch wenn dies am bisherigen Standort, der zum Teil auf Privatgrund liegt, nicht mehr möglich ist. Die Gemeinschaft beim Maibaumaufstellen gefällt Mengele, der erzählt: „Beim Schnitzen sind viele Jugendliche aktiv, die an dem Tag extra Urlaub nehmen.“
Der Wengener Maibaum macht auch überregional Schlagzeilen. Mit seinen aufwendigen Schnitzereien, den Mustern, die zum Teil mit dem Bunsenbrenner eingefärbt werden und den bemalten Zunfttafeln bietet er ein prächtiges Bild. Die ganze Dorfgemeinschaft kommt zusammen, wenn er mit den Scheren aufgestellt wird. Bei der Online-Abstimmung der Brauerei Unterbaar landet der Wengener Maibaum immer wieder auf den vorderen Rängen. 2013 gewann er, 2017 landete er auf Platz zwei bei den Orten mit weniger als 400 Einwohnern.
Der Grund, warum das Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen wurde, lag darin, dass das Gremium über zwei eingegangene Angebote entscheiden musste, gab Bürgermeister Filbrich Auskunft. Den Zuschlag erhielt ein Fertigteil aus Beton, damit gestaltet die Feuerwehr die notwendige Grube in Eigenleistung. Aus Sicherheitsgründen wurde diese Variante gewählt. Daniel Mengele erklärt: „Wenn wir eine Grube haben, kann der Maibaum nicht wegrutschen.“
Im öffentlichen Teil standen Bauanträge auf der Tagesordnung. Den notwendigen Befreiungen beim Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Unterdorfstraße stimmte das Gremium zu. Dabei ging es um Abweichungen bei den Gauben und der Kniestockhöhe. Die Nachfrage des Bauherrn zur Kniestockhöhe war auch der Anlass, dass der Antrag für den Neubau eines Wohnhauses mit Pkw-Doppelgarage in Riedsend nochmals auf den Tisch kam. Ein Meter hoch soll- te die Kniestockhöhe auf Wunsch des Bauherrn sein. In der Dezembersitzung beschloss der Gemeinderat in Abstimmung mit dem Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen, dass sie wie in der VG üblich auf 0,65 Meter reduziert werden solle. Nach Abklärung mit dem Landratsamt stimmte der Rat nun der Höhe von einem Meter zu.
Da noch entsprechende Angebote eingeholt werden müssen, vertagte der Rat die Entscheidung, ob und wie viel die Gemeinde für einen Spielplatz beim Rischgauer Bürgerhaus investieren möchte. Grund dafür war ein Antrag von Juliane Link, der Vorsitzenden des Schützenvereins, der sich wiederum auf die Ausführungen des Bürgermeisters bei der Bürgerversammlung bezieht. Filbrich erläuterte, dass es dabei nicht nur um Rischgau, sondern auch um mögliche Anfragen aus weiteren Ortsteilen ging. Geeignet wäre laut Links Antrag ein Grundstück, das der Gemeinde gehört, im südöstlichen Bereich hinter dem Bürgerhaus.
Ein abgeschlossenes Areal mit einem Sandkasten, einer Schaukel, einer Rutsche über den Hang und ein Trampolin ist im Gespräch. Ratsmitglied Stefan Geis warnte vor einem Trampolin, das in anderen Gemeinden wieder abgebaut wurde. Beschwerden waren dort eingegangen, weil sich Kinder verletzt hatten.