Donautälerinnen wollen positive Serie ausbauen
In der Oberliga stellt sich HSG Fridingen/Mühlheim der TG Nürtingen II – HSG Baar erwartet schwere Aufgabe
- Langsam, aber sicher biegen die Handballligen in Baden-Württemberg auf die Zielgerade der Saison ein. Für die überregional aktiven Mannschaften aus dem Kreis Tuttlingen stehen noch unterschiedlich viele Spieltage aus.
Im Fokus steht an diesem Wochenende das Lokalderby in Trossingen, bei dem die Ausgangslagen der beiden Beteiligten kaum unterschiedlicher sein könnten.
Oberliga Frauen
TG Nürtingen II – HSG Fridingen/Mühlheim (Sa., 17 Uhr; Theodor-Eisenlohr-Sporthalle Nürtingen/Hinrunde: 21:17). Mit den vier Zählern gegen die HSG Strohgäu (27:23) und die HSG Birkenau (31:30) hat der sechstplatzierte Aufsteiger (19:21 Punkte) ein weiteres Zwischenziel erreicht.
Das Restprogramm sieht zwei Partien gegen besser und zwei gegen schlechter platzierte Kontrahenten vor. Den Auftakt für drei Auswärtsspiele in Folge macht das Duell in Nürtingen (25:13). „Das ist eine gemischte Mannschaft, die sich schon seit Jahren in der Oberliga befindet. Nürtingen hat mit dieser Mannschaft einen separaten Kader, größtenteils losgelöst von dem der ersten Mannschaft“, bezieht sich HSGTrainer Martin Gerstenecker auf das „Entwicklungsteam“des Zweitligisten. Gegen dessen Unterbau, der mit Vorsprung vor der HSG Fünfter ist, führte seine Sieben im Hinspiel deutlich und zeigte eine gute Defensivleistung, unterlag aber mit nur 17 Toren.
Das wollen die Gäste – mit dem wohl gleichen Kader wie zuletzt – im Rückspiel besser machen. Sie können eine beachtliche Serie ausbauen. Denn bislang haben sie alle vier Auswärtsspiele in diesem Jahr für sich entschieden.
Verbandsliga Männer
TSF Ditzingen – HSG Fridingen/Mühlheim (Sa., 19.45 Uhr; Sporthalle Glemsaue Ditzingen/27:30). Mit dem Gastgeber (17:19 Punkte) und der HSG (19:15), die eine Partie weniger absolviert hat, stehen sich zwei formstarke Teams gegenüber. Die Gäste haben die Möglichkeit auf den vierten Sieg in Serie, die Gastgeber gar auf den fünften. Der Tagesform rechnet Deniz Parlak daher einen noch höheren Stellenwert als sonst zu. Den Hauptgrund für den aktuellen TSF-Erfolg sieht Fridingen/Mühlheims Übungsleiter in der guten und kompakten Arbeit der 6:0Deckung.
Wenn die Donautäler ihren vierten Rang, der auch am Saisonende angestrebt ist, nicht an den TV Flein (zwei Spiele mehr) verlieren wollen, müssen sie wohl auch in Ditzingen zweifach punkten.
Mathis Fuchs ist für die A-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten abgestellt und fehlt Parlak daher als Alternative. Ob Daniel Hipp krankheitsbedingt ausfällt, war unter der Woche unklar.
Landesliga Männer
HSG Baar – TV Aixheim (Sa., 19.30 Uhr; Solweghalle Trossingen/19:32). Wie unterschiedlich diese Saison für die beiden Clubs verläuft, zeigt unter anderem die derzeit exakt gespiegelte Punktebilanz: Einerseits gibt es da den TVA (23:7 Punkte), der im Aufstiegsrennen mit der Spvgg Mössingen (26:4) und der SG Ober-/Unterhausen (24:6) immer noch der lachende Dritte werden könnte. Trainer Manuel Schmelovski geht entspannt in das Duell mit der HSG, für deren drei Stammvereine er aktiv war. „Wir können befreit aufspielen. Wir haben unser Saisonziel erreicht, den dritten Platz sicher. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, freuen wir uns auf ein Endspiel in Mössingen“, spielt der Ex-Coach der Baar-Zweiten auf den Saisonabschluss Mitte April an. Ein weiteres Ziel: Weniger Minuspunkte als in der Vorsaison (11) sammeln.
Endspiele – die stehen dem Gastgeber bevor. Schlusslicht Baar (7:23) benötigt zwingend Zähler, um dem Abstieg mit einem starken Saisonfinale eventuell doch noch zu entgehen. „Der Tabellenstand sollte da nicht so groß interessieren“, will HSGCoach Martin Irion die Platzierungen vor dem Derby nicht zu hoch hängen. Die HSG-Sieben wird einen starken Abend – wie bei der 22:24-Niederlage in Mössingen – erwischen müssen, will sie die Überraschung schaffen.
Um den Grün-Weißen ihr bewährtes und hohes Tempo aus den Segeln zu nehmen, möchten sich Irion und Co. in der Herangehensweise an Mannschaften orientieren, die das in dieser Runde gemeistert haben.
Landesliga Frauen
HSG Baar – TB Neuffen (Sa., 17.25 Uhr; Solweghalle Trossingen/15:28). Auf die siebtplatzierte HSG (12:18 Punkte) wartet eine schwere Aufgabe. Der Gast aus Neuffen (21:7) befindet sich als Tabellenvierter im Aufstiegsrennen und hat sogar zwei Spiele weniger absolviert als zwei seiner vier Konkurrenten. „Wir rechnen uns als Außenseiter etwas aus“, sagt Baar-Trainer Oliver Ulrich, der auch auf das Heimrecht verweist, das nicht zum ersten Mal helfen würde: „Es ist uns doch die ein oder andere Überraschung geglückt.“Ulrich setzt unter anderem auf ein konsequenteres Zweikampfverhalten als bei der jüngsten 23:26-Derby-Niederlage bei der HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen.
Krankheitsbedingte Ausfälle könnten den HSG-Kader schwächen.
HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – VfL Nagold (Sa., 18.30 Uhr; Elta-Halle Wurmlingen/20:31). Die Gastgeberinnen (8:18 Punkte) haben sich in den vergangenen Wochen mit einem breiten Kader stabilisiert und gegen die HSG Ermstal (25:24) und die HSG Baar (26:23) überraschenderweise vier Punkte gesammelt. Im dritten von insgesamt fünf Heimspielen in Serie ist mit dem VfL ein weiterer Kontrahent zu Gast, der weiter vorn im Klassement angesiedelt ist – besser gesagt ganz vorn.
Mit 24:8 Zählern führt Nagold zwar die Tabelle an, hat aber schon zwei Partien mehr bestritten als zwei der Konkurrenten. Ein Patzer nach der langen Auswärtsfahrt wäre ein Rückschlag.