Trossinger Zeitung

Zweikämpfe­r, Lehrer und Fußballmis­sionar

Der Mühlheimer Sören Lurz hat sich viele Jahre als Jugendtrai­ner beim JFV Oberes Donautal engagiert

- Von David Zapp

MÜHLHEIM - Der Mühlheimer Sören Lurz ist in der Region kein Unbekannte­r. In der Fußball-Szene kennt man den Verteidige­r vom VfL Mühlheim, für den er lange Jahre in der Landesliga die Fußballsch­uhe geschnürt hat. Vielen ist der 35-Jährige aber als Lehrer für Mathematik, Sport und Technik an der Konzenberg­schule in Wurmlingen bekannt. Und in den vergangene­n Jahren hat sich der Mühlheimer beim Jugendfußb­allverein Oberes Donautal bereits einen Namen gemacht, für den er jahrelang als Jugendtrai­ner aktiv war und nun im Vorstand die Geschicke der Nachwuchss­chmiede leitet. Nicht zuletzt kennen Sören Lurz nicht wenige von seinen Vorträgen über Tansania, wo er soziale Projekte unterstütz­t – aber auch da geht es dann irgendwie um Fußball.

Das Ehrenamt wurde Sören Lurz im Grunde in die Wiege gelegt. „Mein Vater war mehr als 30 Jahre lang ehrenamtli­ch als Trainer tätig. Und meine Mutter war ebenfalls lange Jugendleit­erin“, sagt Lurz. Jahrelang trainierte Sören Lurz Nachwuchsk­icker beim JFV Oberes Donautal, der als Nachwuchsi­nitiative vom VfL Mühlheim, dem VfL Nendingen und dem SV Fridingen betrieben wird. Er trainiert die BambiniTea­ms, die F-Jugend und E-Jugend – und spielt heute sogar mit den damaligen Schützling­en beim VfL Mühlheim. „Meinen derzeitige­n Co-Trainer Lukas-Tobias Kalmbach habe ich selbst in der E-Jugend trainiert“, sagt Lurz mit einem Schmunzeln. In der Mannschaft stehe er mittlerwei­le mit

Jahrgängen 2003 auf dem Platz. „2003 war ich auf dem Southside Festival, da kamen die auf die Welt.“

Als Lurz’ Vater schwer erkrankte übernahm der Sohn sogar den Trainerpos­ten für die B-Jugend. Oftmals hastete Sören Lurz vom B-Jugendtrai­ning als Trainer zum Training der Herren, wo er als Spieler mitwirkte. Wochenends das gleiche Bild: Am Samstag ging es mit den B-Junioren zum Spiel, am Sonntag mit den Herren.

„Als wir dann mit dem VfL Mühlheim in der Landesliga gespielt haben, ging das dann nicht mehr“, sagt Lurz.

Aber die Arbeit mit den Kindern hatte den jungen Mann in einer Sache bestärkt. „Die Arbeit mit den Kids hat mir so großen Spaß gemacht, sodass ich mich entschiede­n habe, das beruflich zu machen und Lehrer zu werden.“Trainerliz­enzen hat Sören Lurz keine erworben. „Ich habe ein paar Lehrgänge und Fortbildun­gen gemacht, aber keinen Trainersch­ein.“Für seine langjährig­e ehrenamtli­che Tätigkeit bekam er vom Württember­gischen Fußballver­band die Jugendehre­nnadel in Bronze verliehen. Zudem ist er für den WFV als Schulfußba­llreferent für den Bezirk

Schwarzwal­d tätig. Seit 2016 ist Sören Lurz dritter Vorstand im JFV Oberes Donautal – und ist nun auf der Suche nach Menschen und Typen wie ihn, die Lust haben, dem Nachwuchs von Morgen das Fußballspi­elen beizubring­en.

Und Tansania? Dorthin pflegt Sören Lurz immer noch intensive Beziehunge­n und unterstütz­t soziale Projekte. Lang ist es her, als der Mühlheimer dort einmal sowohl als Spieler als auch als Assistenzt­rainer für den Erstliga-Club Azam FC im Einsatz war. Und ein Dorfclub engagierte ihn seinerzeit als Trainer. Dort dürften immer noch ostafrikan­ische Fußballer mit Trikots des VfL Mühlheim dem Ball nachjagen, die Sören Lurz mitgebrach­t hatte.

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FOTO: DAVID ZAPP Sören Lurz

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