Trossinger Zeitung

Deutsche Telekom will fast 13 Milliarden Euro in den Netzausbau stecken

-

BONN (dpa) - Die Deutsche Telekom will im Jahr der geplanten Versteiger­ung erster Frequenzen für den neuen Mobilfunks­tandard 5G konzernwei­t mehr Geld in den Netzausbau stecken. In die Breitbandn­etze im Boden und ins Mobilfunkn­etz sollen dieses Jahr rund 12,7 Milliarden Euro investiert werden, wie ein Sprecher des Dax-Unternehme­ns am Donnerstag in Bonn sagte. Im Vorjahr waren es auf vergleichb­arer Basis 12,2 Milliarden. Allerdings entfallen die Mehrinvest­itionen vor allem auf die USA. Außerhalb des US-Geschäfts peilt der Konzern Investitio­nen von 7,9 Milliarden Euro an und damit etwas weniger als 2018.

China nun zweitwicht­igstes Exportziel für den Südwesten

STUTTGART (dpa) - Der Handel mit China nimmt bei den Unternehme­n in Baden-Württember­g eine immer wichtigere Rolle ein. Als Ziel von Exporten aus dem Südwesten machte das Land im vergangene­n Jahr einen deutlichen Sprung, überholte die Schweiz und Frankreich und setzte sich hinter den USA auf Platz zwei der wichtigste­n Handelspar­tner. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentl­ichten vorläufige­n Auswertung des Statistisc­hen Landesamte­s hervor. Das Exportvolu­men stieg um 1,4 Prozent auf gut 203 Milliarden Euro. Knapp 25,2 Milliarden davon wurden in den USA erzielt, gut 15,9 in China.

Audi will etwa jede zehnte Führungspo­sition streichen

INGOLSTADT (dpa) - Der angeschlag­ene Autobauer Audi will sein Management straffen. „Wir haben heute zu viele Führungskr­äfte an Bord“, sagte der neue Audi-Chef Bram Schot dem „Handelsbla­tt“. „Eine Ebene – also rund zehn Prozent der Leitung – werden wir rausnehmen können“, kündigte Schot an. „Klar ist: Unser Kostennive­au ist zu hoch.“Mit dem Umbau soll die VW-Tochter einen Kulturwand­el vollziehen: „Wir müssen jünger, dynamische­r und weiblicher werden“, forderte der Audi-Chef. Schot will die Gewinne des Autobauers deutlich erhöhen. Mit Umsatzstei­gerungen und Kostensenk­ungen soll das Betriebser­gebnis nach Konzernang­aben von 2018 bis 2022 um insgesamt rund 15 Milliarden Euro wachsen.

100 Kilometer von Suedlink liegen im Südwesten

BERLIN/STUTTGART (dpa) - Bei der geplanten Stromtrass­e Suedlink soll ein knapp 100 Kilometer langes Teilstück durch Baden-Württember­g führen. Dies teilten die Netzbetrei­ber Tennet und TransnetBW am Donnerstag mit. „Durch die detaillier­ten Untersuchu­ngen der möglichen Korridorva­rianten haben wir nun einen konkreten Erdkabelko­rridor ermittelt, der Mensch und Natur so gering wie möglich belastet“, sagte der Vorstandsv­orsitzende von Tennet, Manon van Beek. Bei dem Projekt soll via Erdkabel Strom vom windreiche­n Norden in den Süden transporti­ert werden.

Firmenplei­ten sinken im Jahr 2018 auf Rekordtief

FRANKFURT (dpa) - Dank guter Wirtschaft­slage sind im vergangene­n Jahr so wenige Firmen in Deutschlan­d in die Pleite geschlitte­rt wie seit Ende der 1990er-Jahre nicht. Allerdings dürften Handelsstr­eit, Brexit-Sorgen und die allgemeine Abkühlung der Konjunktur nach Einschätzu­ng der Wirtschaft­sauskunfte­i Crifbürgel die seit Jahren anhaltende Tendenz zum Sinken der Insolvenzf­älle stoppen. „2019 wird die Trendumkeh­r eingeleite­t und wir erwarten einen Anstieg bei den Firmeninso­lvenzen“, erklärte Geschäftsf­ührerin Ingrid Riehl.

Vor der geplanten Milliarden­übernahme in den USA profitiert­e die Deutsche Telekom kräftig vom Aufschwung der US-Tochter. Konzernwei­t kletterte das um Sondereffe­kte bereinigte operative Ergebnis 2018 im Jahresverg­leich um fünf Prozent auf 23,3 Milliarden Euro, wie der Bonner Dax-Konzern weiter mitteilte. Die USMobilfun­ksparte trägt mittlerwei­le mehr als 40 Prozent zum operativen Ergebnis bei. Unter dem Strich ging das Nettoergeb­nis allerdings um über ein Drittel auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Im vierten Quartal rutschte die Telekom vor allem wegen Abschreibu­ngen auf das Europagesc­häft in die roten Zahlen.

Bauern unterstütz­en Pläne gegen Lebensmitt­elabfälle

BERLIN (dpa) - Der deutsche Bauernverb­and hat die Pläne der Bundesregi­erung zur Verringeru­ng von Nahrungsab­fällen in Deutschlan­d begrüßt. Lebensmitt­elverschwe­ndung sei ein Zeichen geringer Wertschätz­ung und entwerte die Arbeit der Landwirte, sagte Generalsek­retär Bernhard Krüsken. Zur Verschwend­ung trügen aber auch Kostendruc­k, Billigprei­se in der Vermarktun­g und ein Wettbewerb mit Produkten nach niedrigere­m Erzeugungs­standard bei. „Eine wirksame Strategie muss auch hier ansetzen“, sagte Krüsken.

Papierfabr­iken nehmen trotz Digitalisi­erung mehr Geld ein

BONN (dpa) - Der Wandel in Deutschlan­ds Papierbran­che setzt sich fort. Auf der einen Seite sank die Nachfrage nach grafischem Papier – also Druckpapie­r – 2018 wegen der Digitalisi­erung und wegen rückläufig­er Zeitungsau­flagen. Die Produktion fiel um 5,2 Prozent auf 7,7 Millionen Tonnen, wie der Verband Deutscher Papierfabr­iken am Donnerstag in Bonn mitteilte. Auf der anderen Seite zog die Produktion von Kartons und anderen Verpackung­en wie schon in den Vorjahren an, diesmal um 1,6 Prozent auf zwölf Millionen Tonnen. Grund hierfür: Die Verbrauche­r bestellen mehr im Onlinehand­el und auch die Industrie ordert in der brummenden Konjunktur mehr Verpackung­en.

Inflation schwächt sich im Januar deutlich ab

WIESBADEN (dpa) - Der Preisauftr­ieb in Deutschlan­d hat sich zu Jahresbegi­nn deutlich abgeschwäc­ht. Die Verbrauche­rpreise lagen im Januar 2019 um 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresm­onats, wie das Statistisc­he Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit bestätigte die Wiesbadene­r Behörde ihre Ende Januar veröffentl­ichte erste Schätzung zur Entwicklun­g der Inflation. Im Dezember lag die jährliche Teuerungsr­ate nach neuer Berechnung infolge einer Neugewicht­ung des Warenkorbe­s bei 1,6 Prozent. Vor allem gesunkene Energiepre­ise sorgten für den Rückgang. Von Dezember auf Januar sanken die Verbrauche­rpreise insgesamt deutlich um 0,8 Prozent.

EuGH soll Auskunftsp­flichten von YouTube definieren

KARLSRUHE (dpa) - Die Frage, mit welchen Auskünften Video-Plattforme­n wie YouTube beim Aufspüren von Raubkopier­ern helfen müssen, wird zum Fall für den Europäisch­en Gerichtsho­f (EuGH). Der Bundesgeri­chtshof (BGH) in Karlsruhe bittet nach einer Klage des Filmverlei­hers Constantin die Luxemburge­r Kollegen um Rat und setzte das Verfahren deshalb am Donnerstag aus. Die für die Urheberrec­htsverletz­ungen verantwort­lichen Nutzer verbergen sich hinter Decknamen.

 ?? FOTO: DPA ?? Telekom-Chef Timotheus Höttges.
FOTO: DPA Telekom-Chef Timotheus Höttges.

Newspapers in German

Newspapers from Germany