Kurz berichtet
Protest begleitet Gründung der „Juden in der AfD“
WIESBADEN (epd) - Mitglieder der AfD haben am Sonntag in Wiesbaden eine Vereinigung „Juden in der AfD“(JAfD) gegründet. Der Gruppe gehörten insgesamt 24 Personen an, sagte der hessische AfD-Landessprecher Klaus Herrmann nach der Gründungsversammlung. Ein Drittel von ihnen stamme aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Sieben jüdische Organisationen hatten im Vorfeld scharf gegen die Gründung der Gruppe protestiert. Die Partei sei „ein Fall für den Verfassungsschutz, keinesfalls aber für Juden in Deutschland“. In der AfD hätten „der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Schoah ein Zuhause“. Am Nachmittag hatten nach Polizeiangaben rund 250 Menschen auf dem Frankfurter Goethe-Platz gegen die Gründung der JAfD demonstriert. Dazu aufgerufen hatte die Jüdische Studierendenunion Deutschland.
Bundeswehrsoldat stirbt bei Manöver in Litauen
VILNIUS (AFP) - Ein Bundeswehrsoldat ist bei einem Unfall in Litauen ums Leben gekommen. Wie die Bundeswehr mitteilte, hatte sein Bergepanzer am Samstag bei der Nato-Übung Beowulf auf dem Übungsplatz Pabrade im Osten Litauens einen Baum gerammt. Der Fahrer wurde durch herabstürzendes Astwerk schwer am Kopf verletzt. Trotz Erster Hilfe und Rettungsmaßnahmen konnte ein deutscher Truppenarzt nur noch den Tod des Soldaten feststellen.
Jesidinnen in Deutschland gründen Netzwerk
GIESSEN/STUTTGART (epd) - Die jesidischen Frauen in Deutschland haben ein Netzwerk gegründet, um ihren Anliegen mehr Gehör zu verschaffen. Viele Jesidinnen seien von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“(IS) verschleppt und versklavt worden, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Jesiden in Deutschland, Zemfira Dlovani, am Samstag auf einem ersten Frauen-Symposium in Lollar bei Gießen. „Frauen sind die am meisten Leidtragenden.“Es sei wichtig, innerhalb des Zentralrats eine Organisation zu haben, die sich ausschließlich um die Belange der Frauen kümmert.