„Jugendbeteiligung im Ort besser umsetzen“
Hauptamtsleiter Hans-Georg Maier zur ersten Jugendkonferenz in Frittlingen am 2. Oktober
FRITTLINGEN - In Frittlingen tut sich derzeit einiges, um Jugendliche mehr ins Gemeindegeschehen einzubeziehen. Für kommenden Dienstag, 2. Oktober, 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus ist die erste Frittlinger Jugendkonferenz terminiert. Dort sollen unter anderem erstmals eine Jugendsprecherin und ein Jugendsprecher gewählt werden. Redakteur Michael Hochheuser befragte dazu Hauptamtsleiter Hans-Georg Maier. Wie entstand die Idee, in Frittlingen zwei Jugendsprecher zu installieren? Welche Rolle spielten im Vorfeld eine Jugendumfrage und ein Jugendworkshop? Eigentlich waren für Gemeindeverwaltung und Gemeinderat das Jugendraum-(JuRa)Team unsere Ansprechpartner, wenn es um Jugendbelange, insbesondere Jugendtreff, ging. Die Idee, einen Jugendsprecher/eine Jugendsprecherin für Frittlingen vorzusehen, kam aus folgenden Überlegungen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats: Um die Jugendbeteiligung in Frittlingen besser umsetzen zu können, wäre ein Ansprechpartner/eine Ansprechpartnerin in der Frittlinger Jugend sinnvoll. Der Gemeinderat hat in Abstimmung mit der Jugend beschlossen, eine jährliche Jugendkonferenz als Form der Jugendbeteiligung in Frittlingen ins Leben zu rufen. Diese soll von der Jugend selbst einberufen und durchgeführt werden. Auch hierfür wäre jemand Verantwortliches in der Jugend vorzusehen, der oder die dies mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung organisiert. In der Jugendumfrage und im Jugendworkshop war eine solche Wahl eines Jugendsprechers/einer Jugendsprecherin noch kein Thema, weil sich gerade hier das Team des JuRa sehr engagiert hat. Welche Aufgaben erwarten die beiden Sprecher? Jugendsprecher und Jugendsprecherin sind die Vermittlungspersonen zwischen der Frittlinger Jugend und dem Gemeinderat/dem Rathaus. Sowohl die Frittlinger Jugendlichen wie auch die Gemeinde haben mit diesen beiden Vertretern Ansprechpartner für gemeinsame Anliegen, die die Jugend betreffen. Da beide, Jugendsprecher und Jugendsprecherin, gewählt sind, sind sie auch Vertreter der Jugend und können in deren Namen Meinungen äußern oder auftreten. Beide arbeiten eng mit der neuen Gemeindejugendreferentin Annalena Spiertz, die ihre Arbeit am 1. Oktober aufnimmt, zusammen. Beide berufen die jährliche Jugendkonferenz ein, legen die Tagesordnung fest und leiten die Jugendkonferenz. Um den beiden den Einstieg zu erleichtern, wird dies bei der ersten Jugendkonferenz Bürgermeister Butz tun. Wo drückt die Frittlinger Jugendlichen der Schuh? Was könnten mögliche Themen sein, wo gibt es potenzielle Defizite, Probleme, Wünsche? Grundsätzlich sollten diese Frage die Jugendlichen beantworten. In einer Jugendumfrage im März 2017 haben wir darauf schon Antworten erhalten. Außerdem wird hierzu am kommenden Dienstag bei der ersten Frittlinger Jugendkonferenz ein kurzer Workshop stattfinden. Wie war die Resonanz auf den Aufruf zu Bewerbungen zum Amt des Jugendsprechers/der Jugendsprecherin? Es gingen zwei Bewerbungen zum Amt des Jugendsprechers und zwei Bewerbungen zum Amt der Jugendsprecherin ein. Wie hoch ist die finanzielle Entschädigung? Diese wurde noch nicht festgelegt und soll mit den gewählten Jugendsprechern besprochen werden. Der Frittlinger Gemeinderat hatte zudem beschlossen, mit dem Leintal-Kinderhaus und der Leintalschule „eine geeignete Form der Zusammenarbeit“zu finden, Kinder am Gemeindegeschehen zu beteiligen. Wie weit ist das fortgeschritten und was ist da vorstellbar? Wie die Kinder im Kinderhaus in Projekte einbezogen werden können, soll mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs angegangen werden. In der Leintalschule werden im jährlichen Wechsel „Gemeindedetektive“ernannt, die die Gemeinde über Verbesserungsmöglichkeiten und Missstände informieren und Vorschläge erarbeiten, die im Gemeinderat vorgestellt, diskutiert und bei Realisierbarkeit beschlossen werden. Bisher waren diese Gemeindedetektive Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse; es ist beabsichtigt, diese Aufgabe künftig den Schülerinnen und Schülern der dritten Klasse zu übertragen. Samstag:
Aldingen