Abwechslungsreicher Konzertfrühling
Jason Derulo, Gianna Nannini, 30 Seconds to Mars und Liam Gallagher kommen auf Tour
BERLIN (dpa/sz) - Die Konzertoptionen im März und April sind vielfältig. Nach Deutschland kommen unter anderem eine britische Poplegende, ein italienisches Energiebündel und eine amerikanische Rockkombo. Liam Gallagher Lange Zeit war Liam nur „der eine Bruder von Oasis“. Nach der Auflösung der Band, die legendäre BritPop-Hits wie „Wonderwall“und „Don't Look Back in Anger“erschufen, suchten die zerstrittenen Brüder Liam und Noel ab 2009 neue musikalische Projekte. Liam gründete zunächst die Band Beady Eye, löste sie nach zwei Album-Flops aber wieder auf. Jetzt scheint der 45-Jährige sein musikalisches Glück gefunden zu haben. Das erste Soloalbum „As You Were“wurde von den Kritikern gefeiert. Nach Auftritten in Köln und Berlin gastiert er mit seiner Band The Sherlocks beim Snowbombing im österreichischen Mayrhofen (13. April) und beim Stimmenfestival in Lörrach (25. Juli). Radio Doria Gefühlige deutsche Texte und einfache Pop-Rhythmen liefert die Band um den als Fernsehstar bekannten Jan Josef Liefers. Die Songs auf ihrem zweitem Album „2 Seiten“handeln von Freundschaft, Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie sollten besonders leicht klingen und nicht zu politisch, sagt Leadsänger Liefers, der im Münsteraner „Tatort“einen schrulligen Pathologen spielt. „Wir wollten eine Platte machen, als würde man eine große Hand voller Glückskekse in die Luft werfen.“Zu sehen und zu hören ist die Band im Theaterhaus Stuttgart (17. März), im Rosengarten Mannheim (18. März), im Milchwerk Radolfzell (9. September) und der BigBox Kempten (28. Oktober). Jason Derulo Schon als Kind hat Jason Derulo Songtexte geschrieben, später machte er seine Leidenschaft zum Beruf. 2010 brachte der R&B-Sänger dann sein erstes eigenes Album heraus, Singles wie „Watcha Say“und „Talk Dirty“wurden auch in Deutschland zu Hits. Sein fünftes Studioalbum „777“kündigte der 28-Jährige bereits vor rund einem Jahr an. Immerhin hat er einige Songs daraus mittlerweile veröffentlicht. Live zu hören sind sie in der Olympiahalle München (8. März) und in der PorscheArena Stuttgart (12. März). Gianna Nannini Seit den 1980er-Jahren ist die Italienerin auch im Ausland ein viel gefeierter, wenn auch kontrovers diskutierter Star. In ihren Texten provoziert die Rockröhre gerne, es geht um Auflehnung und Sex. Auf ihrem 18. Studioalbum „Amore Gigante“dreht sich alles um die Liebe. „Nur diese Emotion ist das einzig verlässliche Bollwerk gegen Aggression, Krieg, Ausbeutung“, sagt die Sängerin. „Liebe macht den Menschen frei, friedlich und fair.“Musikalisch besinnt sich Nannini dabei auf ihre Anfänge in den 80ern. Heißt: „Mehr schweißtreibender Rock als freundlicher Pop.“Fans des italienischen Energiebündels können sie in der Sick-Arena Freiburg (11. März), in der MHP-Arena Ludwigsburg (17. März), in der ausverkauften Philharmonie München (18. März), in der RatiopharmArena Neu-Ulm (20. März) und in Hamburg (21. März) sehen. 30 Seconds to Mars Seit fast zwei Jahrzehnten ist Sänger und Gitarrist Jared Leto das Gesicht der amerikanischen Band 30 Seconds to Mars, die für kräftigen und melodiösen Rock steht. Leto ist vielen vor allem als Schauspieler bekannt. Für die Rolle eines Transsexuellen in dem Film „Dallas Buyers Club“bekam er 2014 den Oscar als bester Nebendarsteller. Leto betont aber immer wieder, dass seine Band nicht wegen seiner Filmkarriere, sondern wegen der musikalischen Qualität so erfolgreich ist. Fans warten derzeit gespannt auf das neue Album der Rocker, das am 6. April erscheinen soll. Anfang des Jahres veröffentlichten sie den Dokumentarfilm „A Day in The Life of America“. Der zeigt einen Tag im Leben der USA, parallel in allen 50 Bundesstaaten gedreht. Jared Leto, sein Bruder Shannon Leto und Tomislav Milicevic sind am 18. März in der Olympiahalle München, vom 2. bis 4. Juni beim Zwillingsfestival Rock im Park (Nürnberg) und Rock am Ring (Nürburgring) und am 27. August in der Messe Freiburg zu sehen.