Maltesische Bloggerin bei Explosion getötet
VALLETTA (dpa) - Eine auf Malta populäre Bloggerin ist offenbar Opfer eines Anschlags geworden. Regierungschef Joseph Muscat bestätigte, dass Daphne Caruana Galizia am Montag getötet wurde. „Das ist eine tückische Attacke auf einen Bürger und auf die Meinungsfreiheit“, schrieb er auf Twitter. Maltesischen Medienberichten zufolge explodierte das Auto, kurz nachdem die 53-Jährige es gestartet hatte. Vor zwei Wochen hatte die Bloggerin Morddrohungen erhalten. Caruana Galizia hatte geschrieben, dass eine in den Panama Papers erwähnte Firma der Frau des Regierungschefs gehöre. Muscat hatte dies als Lüge bezeichnet.
Ende des Defizitverfahrens gegen Frankreich erwartet
BRÜSSEL (dpa) - Frankreich kann aus Sicht der EU-Kommission wohl bald von der Liste der Defizitsünder gestrichen werden. „Ich glaube, dass Frankreich, das keinen Platz hat im Defizitverfahren, im Laufe des Finanzjahrs 2018 aus dieser unbequemen Situation herauskommen wird“, sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Frankreich werde es gelingen, in diesem Jahr unter der Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu bleiben.
Bericht: Russland unterstützt Taliban mit Diesel
KABUL (dpa) - Russland soll nach einem Bericht der „Times“die radikalislamischen Taliban in Afghanistan mit Diesellieferungen im Wert von 2,5 Millionen Dollar monatlich unterstützen. Die britische Zeitung zitiert einen anonymen Taliban-Schatzmeister, dem zufolge russische Geheimdienstmitarbeiter seit etwa 18 Monaten Flotten von Tankwagen über die Grenze mit Usbekistan schicken. „Die Russen geben uns das umsonst“, erklärte der Mann der „Times“zufolge. „Wir zahlen nur die Importsteuern.“Der Treibstoff werde an Unternehmen der Taliban geliefert, die ihn „an „Geschäftsleute in Kabul“verkauften. Ähnliche Vorwürfe erheben afghanische und US-Generäle schon länger gegen Russland.
China verschärft Verfolgung und Internetkontrolle
PEKING (dpa) - Zum Parteikongress der Kommunistischen Partei haben Chinas Behörden die Verfolgung von Bürgerrechtlern und die Kontrolle des Internets verschärft. Sogenannte Tunneldienste, mit denen die als „Große Firewall“bezeichneten Sperren im Internet überwunden werden können, waren am Montag massiv gestört. Die Sicherheitsmaßnahmen in Peking, wo der Parteitag am Mittwoch beginnt, wurden ausgeweitet. Tausende Freiwillige sind mobilisiert, um auf den Straßen für Ordnung zu sorgen.