Trossinger Zeitung

„Für solch ein Verbrechen gibt es für mich keine Entschuldi­gung“

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Zum Artikel „Raubtäter soll zunächst in Therapie“in der Ausgabe vom 19. September über das Urteil gegen den Mann, der im vergangene­n November eine Verkäuferi­n in der Tuttlinger Fußgängerz­one überfallen und lebensgefä­hrlich verletzt hat: Es fehlen mir fast die Worte. Ich kann nicht glauben, dass ein Täter, der so eine Tat begangen hat, mit einer für mich absolut milden Strafe davon kommt. Elektrosch­ocker, Messer in den Wunden, noch zusätzlich gewürgt und dann mit einer Metallstan­ge auf das Opfer eingeschla­gen. Was bitte ist hier spontan?

Ich kenne das Opfer aus ihrem Geschäft – es ist eine äußerst liebe und sympathisc­he Frau – ich habe mich als Kundin immer so wohl gefühlt. Die Nachricht von dem Überfall im vergangene­n November auf diese Frau hat mich unglaublic­h entsetzt und ich denke, da bin ich nicht die Einzige. Zu vergessen ist nicht, dass diese Frau mit Sicherheit ihr ganzes Leben in irgendeine­r Form mit diesem Überfall belastet sein wird.

Und dann dieses Gerichtsur­teil. Ich bin fassungslo­s, dass man in solchen Fällen tatsächlic­h immer wieder Entschuldi­gungen findet, tut mir leid, aber für solch ein Verbrechen gibt es für mich keine Entschuldi­gung.

Mich würde interessie­ren, wie diese Menschen, die zu diesem Urteil gekommen sind, reagieren würden, wenn es sich bei dem Opfer um ihr Kind , ihre Frau oder ihre Mutter gehandelt hätte? Sabine Heni, Wurmlingen

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