Bauhof-Fahrzeuge gegen Terroranschläge
TROSSINGEN - Am Ende und am Anfang der Trossinger Hauptstraße sind während des Kilbemarkts Bauhoffahrzeuge quer auf der Straße gestanden. Die Stadt möchte damit auf Nummer sicher gehen und Hindernisse für mögliche Terrorfahrten aufbauen. Die Seitenstraßen allerdings können nicht versperrt werden.
„Es gibt absolut keinen konkreten Anlass in Form einer Bedrohung oder so etwas“, stellt Dieter Kohler, Hauptamtsleiter im Rathaus, klar. Die Idee, die bulligen Bauhof-Fahrzeuge auf der Hauptstraße zu positionieren, hatte die Stadtverwaltung bereits beim Stadtfest, ohne dass es den Besuchern bewusst aufgefallen wäre. Thematisiert wurde das Thema von Seiten der Verwaltung auch nicht, doch auf Nachfrage der Trossinger Zeitung wird klar: Es dreht sich tatsächlich um eine Vorsichtsmaßnahme. „Land auf, Land ab hört man immer wieder von Terroranschlägen, die mit Autos oder Lastern ausgeübt werden“, sagt Kohler und meint damit Attacken wie in Berlin und Nizza. Dort waren Terroristen in feiernde Menschenmengen gefahren. „Auch wenn wir keinen akuten Grund zur Sorge haben, wollten wir trotzdem - so wie viele andere Städte in Deutschland auch - unser Sicherheitskonzept erweitern“, so Kohler.
Ein perfekter Schutz könne nicht geboten werden, räumt Kohler ein. „Aber wenigstens bieten wir keine offene Flanke.“Denn die Seitenstraßen müssen offen bleiben. „Die Feuerwehr braucht im Notfall unversperrte Zufahrten“, so der Hauptamtsleiter weiter. Den provisorischen Sperrungen haben die Retter zugestimmt und wissen im Ernstfall, welchen Weg sie nehmen müssen.