Keine Brandstiftung im Saunaclub
BERLIN (dpa) - Nach dem Brand in einem Berliner Saunaclub mit drei Toten ermittelt die Kriminalpolizei weiter zur Unglücksursache. Geprüft wird auch, warum einer der Notausgänge im Erdgeschoss des bei Schwulen beliebten Clubs in der Nähe des Kurfürstendamms verbarrikadiert war, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte. Es habe allerdings niemand versucht, durch diesen Notausgang zu flüchten. Die meisten Gäste hätten sich durch Rettungswege im Kellergeschoss ins Freie retten können.
Haitis Ärmste brauchen dringen Unterstützung
PORT-AU-PRINCE (AFP) - Haiti benötigt dieses Jahr nach Angaben von Behörden und Hilfsorganisationen fast 300 Millionen Dollar zur Unterstützung seiner ärmsten Einwohner. Für rund 2,4 Millionen Menschen müssten 291,5 Millionen Dollar Spenden gesammelt werden, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Haiti, El-Mostafa Benlamlih. Vier Monate nach dem verheerenden Hurrikan, der Schäden in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar anrichtete, sind 1,5 Millionen Sturmopfer dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der bitterarme Karibikstaat hat sich bis heute nicht von dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 erholt, bei dem rund 250 000 Menschen starben. Neun Monate später brach eine schwere Cholera-Epidemie aus. Fast 10 000 Menschen sind seitdem gestorben, noch immer werden neue Ansteckungen registriert.
In den verqualmten Räumen des Sex- und Saunaclubs waren am Sonntagabend drei Männer vermutlich an Rauchvergiftungen gestorben. Ein 48-Jähriger kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Unter den Toten sind laut Polizei ein 49-jähriger Italiener und ein 49-jähriger Spanier, die beide in Berlin wohnten. Die dritte Leiche ist noch nicht identifiziert. Vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei aus. Ermittelt werde, ob das Feuer in dem verwinkelten Saunaclub fahrlässig verursacht wurde.
Rund ein Drittel der Schüler hat Migrationshintergrund
WIESBADEN (AFP) - Rund ein Drittel der Schüler in Deutschland hat ausländische Wurzeln. Im Jahr 2015 hatten 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen an den allgemeinbildenden Schulen einen Migrationshintergrund, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dabei war der Anteil im Westen mit 36 Prozent deutlich höher als im Osten (10). In der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei 21 Prozent. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) aller Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund hatten von Geburt an die deutsche Staatsbürgerschaft. Während der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund im Grundschulalter bei 36 Prozent lag, betrug er in der Mittelstufe 33 und in der Oberstufe noch 26 Prozent. Zudem war die Quote an Hauptschulen (51 Prozent) deutlich höher als an Gymnasien (27).