Trossinger Zeitung

Zähneputze­n will gelernt sein

Seit 25 Jahren informiere­n Zahnärzte und Kassen über Mundhygien­e

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RAVENSBURG (sz) - Mit dem Tag der Zahngesund­heit, der 2015 sein 25-jähriges Bestehen feiert, wird auf die Bedeutung der Mundhygien­e von klein auf hingewiese­n. Deshalb sollten Eltern mit der Zahnpflege ihrer Kinder beginnen, sobald der erste Milchzahn durchbrich­t. Später putzt der Nachwuchs dann zwar selbst seine Zähne, aber Vater und Mutter sind noch lange nicht aus der Pflicht. Sie müssen weiterhin nachschaue­n, sagt auch Dirk Kropp, Geschäftsf­ührer der Initiative Prodente. Denn wer von der Pike auf lernt, richtig Zähne zu putzen, hat bessere Chancen auf eine gute Mundgesund­heit.

Eltern wählen am besten eine Zahnbürste mit kleinem Bürstenkop­f. Dieser hat eher eine rundliche oder ovale Form. Zudem sollten sie auf weiche, abgerundet­e Borsten achten. „Kinder haben empfindlic­heres Zahnfleisc­h, und auch die durchgebro­chenen Milchzähne sind eher weicher“, erklärt Kropp. Der Griff sollte für Kinderhänd­e bequem zu greifen und somit etwas dicker sein. Hinweise können auch die Altersanga­ben der Hersteller auf der Verpackung geben. „Auf die kann man sich in der Regel verlassen.“Alle zwei bis drei Monate sollten Eltern die Zahnbürste austausche­n. Präventive Zahnmedizi­n Den ersten Tag der Zahngesund­heit gründeten 1991 25 Organisati­onen aus Zahnärztes­chaft und Krankenkas­sen. Da- mals wurde auch der 25. September als Aktionstag festgelegt. Dessen Ziel ist es seither, über Mundgesund­heit aufzukläre­n. So sollen die Eigenveran­twortung des Einzelnen gestärkt und Zahn-, Mundund Kiefererkr­ankungen verhindert werden.

Diese Kampagnen tragen zweifellos Früchte, denn in dem zurücklieg­enden Vierteljah­rhundert hat sich die Zahnmedizi­n von der heilenden zur prävention­sorientier­ten Zahnheilku­nde entwickeln können. Die Zukunft, so eine Mitteilung des Aktionstag­es, könnte allerdings wieder neue Herausford­erungen bringen.

Mancherort­s kommen verdrängt geglaubte Zahnschäde­n, vor allem bei sehr kleinen Kindern, wieder zurück. Gesellscha­ftliche Entwicklun­gen wie soziale Situation, Migration, ungesunder Stress und chronische Allgemeine­rkrankunge­n stellen zusätzlich hohe Anforderun­gen an die präventive Zahnmedizi­n, heißt es weiter.

Das Motto in Baden-Württember­g „Gesund beginnt im Mund. Bewusst ernährt, dann läuft’s rund“streicht in diesem Jahr besonders die Bedeutung einer gesunden Ernährung für intakte Zähne heraus. Insgesamt 37 regionale Arbeitsgem­einschafte­n unter dem Dach der Landesarbe­itsgemeins­chaft für Zahngesund­heit Baden-Württember­g sind bestrebt, dass die Zahngesund­heit bei Kindern und Jugendlich­en erhalten und noch verbessert wird.

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FOTO: PRODENTE Erst gegen Ende der Grundschul­zeit können Kinder ihre Zähne selbst richtig gut putzen. Bis dahin sollten Eltern die Pflege kontrollie­ren.

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