Platz wird hier nicht verschenkt
Der Suzuki Celerio ist ein kompaktes Raumwunder
Mit dem Celerio erneuert Suzuki das Kleinstwagen-Programm. Der 3,60 Meter kurze Japaner „soll die Lücke zwischen Alto und Swift schließen, bietet aber Platz wie ein Großer“, schreibt die „Autozeitung“.
Heute soll fast jeder Kleinoder Kleinstwagen kultig, hipp oder wenigstens lifestylig sein. Als Zielgruppe nehmen Marketingstrategen gern den urbanen Menschen Anfang 20 ins Visier – Loft-Bewohner, sehr gut verdienend und extrem freizeitorientiert. Dass das eine eigentlich nicht zum anderen passt, hat sich noch nicht überall herumgesprochen.
Deshalb kamen bislang nur wenige Hersteller auf die Idee, einfach mal ein Auto für Leute zu bauen, die nur bequem, sicher und komfortabel von A nach B wollen, nicht so viel Geld ausgeben können und kein Loft mit eigenem Parkhaus, sondern eine Etagenwohnung mit Laternenparkplatz bewohnen.
Dass es doch geht, zeigt Suzuki mit dem neuen Celerio. Der ist nur 3,60 Meter kurz, bie- tet aber erstaunlich viel Platz für bis zu vier erwachsene Passagiere. Die Absicht der SuzukiDesigner, ein kleines Raumwunder zu schaffen, sieht man dem Celerio sofort an: Kurze Haube, hohes Dach, steil abfallendes Heck – hier wurde kaum Platz verschenkt. Das zahlt sich im Innenraum aus: Vorn verweilen die Insassen auf erstaunlich großen Sesseln, die aber für längere Fahrten zu weich sind und wenig Seitenhalt bieten. Und hinten können sogar 1,90 Meter große Mitfahrer ohne Probleme mit ihren langen Beinen reisen. Die Kopffreiheit ist dank des hohen Dachs ohnehin vorzüglich.
Hinter der Rücksitzbank verbirgt sich ein mit 254 bis 1053 Litern verblüffend großer Kofferraum. Zum Vergleich: Im deutlich größeren VW Polo sind es nur 280 bis 952 Liter. Allerdings lässt sich die geteilt umklappbare Rücksitzlehne des Celerio nicht völlig flachlegen. Die Bedienung des Japaners ist schon wegen der doch recht spartanischen Ausstattung einfach: Hier verlangt kein kompliziertes Assistenzsystem nach der ungeteilten Aufmerksamkeit des Fahrers.
In der mittleren Version Club verfügt der Suzuki zwar über Klimaanlage und ein CDRadio mit Display, BluetoothFreisprecheinrichtung sowie USB-Anschluss, aber technischen Schnickschnack sucht man vergeblich.