Zahl der verunglückten Radfahrer steigt
Angeklagter droht mit Brandanschlag vor Gericht
KONSTANZ (lsw) - Mit einem Feuerzeug und einer bislang unbekannten Flüssigkeit hat ein Angeklagter in seiner Verhandlung am Landgericht Konstanz mit einem Brandanschlag gedroht. „Er hat damit geriert, sich anzuzünden“, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Ob der 40-Jährige sich wirklich in Flammen setzen wollte, blieb zunächst unklar. Der Mann stand wegen einer Berufungsverhandlung vor Gericht. Er war zuvor wegen eines Eigentumsdelikts bereits zu einem Jahr und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte verlas vormittags in Fußfesseln eine Erklärung. „Als er damit fertig war, hatte er unvermittelt eine etwa 250 Milliliter fassende Plastikflasche in der einen, ein Feuerzeug in der anderen Hand“, teilte das Gericht mit. Aus der Flasche habe er eine nach Lösungsmittel riechende Flüssigkeit auf seine Lederjacke gespritzt. Zugleich rief er: „Dann zünde ich mich eben an.“„Der Wachtmeister hat sofort eingegriffen, ihn auf den Boden gebracht und ihm das Feuerzeug entrissen“, sagte der Sprecher. Niemand wurde verletzt.
813 eingetragene Lebenspartnerschaften 2014
STUTTGART (lsw) - Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg 813 Paare eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft eingegangen. Wie ein Sprecher des Statistischen Landesamts am Donnerstag mitteilte, wurden die Daten aufgrund eines neuen Gesetzes das erste Mal erhoben. Vergleichsdaten zu den Vorjahren gebe es nicht. Zum Jahresende 2014 lebten etwa 5100 Paare im Südwesten in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Nach Angaben der Statistiker zeigt sich ein deutliches StadtLand-Gefälle. In Relation zur Einwohnerzahl gab es die meisten gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften in Mannheim, Stuttgart, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg sowie im Landkreis Tübingen. Die wenigsten Partnerschaften gab es dagegen im Landkreis Tuttlingen und im Schwarzwald-Baar-Kreis. Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid forderte als Reaktion auf die Statistik erneut die Öffnung der Ehe für alle. STUTTGART (lsw) - Die Zahl der verunglückten Radfahrer in BadenWürttemberg ist 2014 gestiegen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Innenministeriums hervor. Demnach wurden 9619 Radfahrunfälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies acht Prozent mehr. Bei den Unfällen seien 53 Radfahrer ums Leben gekommen. 1997 seien schwer verletzt worden.
Die Kampagne „Helm tragen. Vorbild sein!“des Innenministeriums und der Stiftung „PSD L(i) ebensWert“soll für mehr Sicherheit sorgen. Ihr Ziel sei es, vor allem Menschen über 50 zu vermitteln, wie wichtig das Tragen eines Helmes sei. Während in Deutschland 69 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Radhelm tragen, liege die Quote für Radfahrer ab 17 Jahren nur zwischen sieben und 16 Prozent. „Eine konkrete Helmpflicht fordere ich nicht, vielmehr setze ich auf Freiwilligkeit“, sagte Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Donnerstag in Stuttgart.
600 Flüchtlinge nach Villingen-Schwenningen
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (lsw) - Bis zu 600 Flüchtlinge sollen am frühen Freitagmorgen in VillingenSchwenningen (Schwarzwald-BaarKreis) eintreffen. Sie kommen in den Hallen auf dem Messegelände unter, wie das Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstag mitteilte. Die Flüchtlinge erreichten in der Nacht auf Freitag zunächst den Mannheimer Hauptbahnhof, sagte ein Sprecher. Spätestens am 7. Oktober sollen sie die Messe wieder verlassen und andere Unterkünfte beziehen.
Lokführer verursachte Zugunglück in Mannheim
MANNHEIM (lsw) - Fehler eines Lokführers haben das schwere Zugunglück mit 35 Verletzten im Sommer 2014 in Mannheim (Bild: dpa) verursacht. Das geht aus einem Bericht des Eisenbahn-Bundesamtes hervor, der am Donnerstag online veröffentlicht wurde. Demnach hatte der Lokführer des rammenden Güterzugs ein Haltesignal übersehen. Die daraufhin folgende Zwangsbremsung habe er aufgehoben und sei ohne den vorgeschriebenen Kontakt zum Fahrdienstleiter weitergefahren. Danach war es zur Kollision mit einem Eurocity gekommen. Der Unfall ereignete sich am 1. August 2014. Im Eurocity von Graz nach Saarbrücken saßen 250 Passagiere. Zwei Waggons mit 110 Menschen kippten um, es gab 35 Verletzte.
Aktivist wegen Aufruf zum Geheimnisverrat verurteilt
HEIDELBERG (lsw) - Wegen strafbarer Aufrufe zum Geheimnisverrat hat das Amtsgericht Cochem am Donnerstag einen Atomwaffengegner aus Heidelberg zu einer Gesamtgeldstrafe von 2400 Euro verurteilt. Mit Flugblättern habe der Mann mehrmals versucht, Bundeswehrsoldaten am Fliegerhorst Büchel in der Eifel dazu zu animieren, die Öffentlichkeit über möglicherweise dort stationierte US-Atomwaffen zu informieren, teilte das Gericht mit.