Tuwass geht runderneuert in die Saison
Tuttlinger Bäder investieren fast eine Million Euro – Neues Kassensystem ändert Preisstruktur
TUTTLINGEN - Wenn das Tuwass am Samstag nach zwei Wochen Schließzeit wieder öffnet, werden die Besucher vermutlich nicht alle Änderungen bemerken. Mindestens zwei werden im Tuttlinger Freizeitbad aber nicht zu übersehen sein: Es gibt eine neue Eingangstür und ein neues Kassensystem – und damit auch neue Preise. Ein Ziel war es auch, das Bad so barrierefrei wie möglich zu gestalten.
Mehr als 900 000 Euro lässt sich das Tuwass die diesjährigen Revisionen und Umbauten kosten – und damit soviel wie sonst nie. Zum einen sind da die üblichen Arbeiten, die in den vergangenen zwei Wochen an- standen: „Becken reinigen, einige Fliesen erneuern, die Unterwasserscheinwerfer im Außenbecken neu machen“, zählt Bäderleiter Hans Stechhammer auf. Zum anderen gibt es dieses Jahr zwei noch größere Brocken – und die stecken im Eingangsbereich und in der SaunaLandschaft.
Gut eine halbe Million Euro kosten die neue Keloholz-Sauna und die Terrasse im Außenbereich. Schon vergangenes Jahr hätte die Sauna neu gebaut werden sollen, „aber da war das Holz nicht lieferbar“, erklärt Branka Rogulic, Geschäftsführerin der Tuttlinger Stadtwerke und damit für die Bäder verantwortlich. Auch am Samstag wird die Sauna noch nicht stehen, die Bauarbeiten dauern bis in den Oktober. Damit die Besucher trotzdem kommen, sollen sie während der Bauzeit länger bleiben dürfen, ohne nachzuzahlen.
Was dagegen schon ab Samstag gilt, sind die neuen Preise (siehe Übersicht). Der Grundgedanke dabei: Nur Stadtwerke-Kunden bekommen die höchste Ermäßigung, allerdings sind das nur noch 15 statt 35 Prozent. Ein Leser hatte sich darüber beschwert, die Antwort der Chefs ist allerdings klar: „Das kann sich das Tuwass nicht leisten.“
250 000 Euro für das neue Kassensystem dagegen schon. Ob sich das lohnt? Ja, glauben Stechhammer und Rogulic. Das alte habe zuviele Probleme gemacht, die Chips hätten nicht immer wie vorgesehen funktio- niert. Und: „Alleine, dass man sich nicht selbst einen Schrank aussuchen konnte, sondern immer nach der Nummer suchen musste, ist nicht mehr zeitgemäß“, meint Stechhammer.
Statt eines Chips sollen Kunden jetzt ein Armband bekommen und überall bargeldlos bezahlen können – sei es den Eintritt oder das Essen im Bad. Stadtwerke-Kunden bekommen dafür Armbänder, ähnlich einer Armbanduhr, die auf ihren Namen registriert sind. Um die 300 seien schon bestellt worden, sagt Rogulic, Tendenz steigend.
Alte Wertkarten gelten übrigens ab Samstag nicht mehr. Der verbliene Wert darauf wird an der Kasse ausbezahlt.