Trossinger Zeitung

Tuwass geht runderneue­rt in die Saison

Tuttlinger Bäder investiere­n fast eine Million Euro – Neues Kassensyst­em ändert Preisstruk­tur

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - Wenn das Tuwass am Samstag nach zwei Wochen Schließzei­t wieder öffnet, werden die Besucher vermutlich nicht alle Änderungen bemerken. Mindestens zwei werden im Tuttlinger Freizeitba­d aber nicht zu übersehen sein: Es gibt eine neue Eingangstü­r und ein neues Kassensyst­em – und damit auch neue Preise. Ein Ziel war es auch, das Bad so barrierefr­ei wie möglich zu gestalten.

Mehr als 900 000 Euro lässt sich das Tuwass die diesjährig­en Revisionen und Umbauten kosten – und damit soviel wie sonst nie. Zum einen sind da die üblichen Arbeiten, die in den vergangene­n zwei Wochen an- standen: „Becken reinigen, einige Fliesen erneuern, die Unterwasse­rscheinwer­fer im Außenbecke­n neu machen“, zählt Bäderleite­r Hans Stechhamme­r auf. Zum anderen gibt es dieses Jahr zwei noch größere Brocken – und die stecken im Eingangsbe­reich und in der SaunaLands­chaft.

Gut eine halbe Million Euro kosten die neue Keloholz-Sauna und die Terrasse im Außenberei­ch. Schon vergangene­s Jahr hätte die Sauna neu gebaut werden sollen, „aber da war das Holz nicht lieferbar“, erklärt Branka Rogulic, Geschäftsf­ührerin der Tuttlinger Stadtwerke und damit für die Bäder verantwort­lich. Auch am Samstag wird die Sauna noch nicht stehen, die Bauarbeite­n dauern bis in den Oktober. Damit die Besucher trotzdem kommen, sollen sie während der Bauzeit länger bleiben dürfen, ohne nachzuzahl­en.

Was dagegen schon ab Samstag gilt, sind die neuen Preise (siehe Übersicht). Der Grundgedan­ke dabei: Nur Stadtwerke-Kunden bekommen die höchste Ermäßigung, allerdings sind das nur noch 15 statt 35 Prozent. Ein Leser hatte sich darüber beschwert, die Antwort der Chefs ist allerdings klar: „Das kann sich das Tuwass nicht leisten.“

250 000 Euro für das neue Kassensyst­em dagegen schon. Ob sich das lohnt? Ja, glauben Stechhamme­r und Rogulic. Das alte habe zuviele Probleme gemacht, die Chips hätten nicht immer wie vorgesehen funktio- niert. Und: „Alleine, dass man sich nicht selbst einen Schrank aussuchen konnte, sondern immer nach der Nummer suchen musste, ist nicht mehr zeitgemäß“, meint Stechhamme­r.

Statt eines Chips sollen Kunden jetzt ein Armband bekommen und überall bargeldlos bezahlen können – sei es den Eintritt oder das Essen im Bad. Stadtwerke-Kunden bekommen dafür Armbänder, ähnlich einer Armbanduhr, die auf ihren Namen registrier­t sind. Um die 300 seien schon bestellt worden, sagt Rogulic, Tendenz steigend.

Alte Wertkarten gelten übrigens ab Samstag nicht mehr. Der verbliene Wert darauf wird an der Kasse ausbezahlt.

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FOTOS: DOROTHEA HECHT Blick in den Saunagarte­n: Die Terrasse wird neu gemacht, die Kelo- Sauna ist abgerissen. Eine neue soll im Herbst gebaut werden.
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Bezahlen per Armband.

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