Trierischer Volksfreund

Zehn Gründe, warum Sie die Trierer Innenstadt besuchen sollten

Die Porta Nigra und ein Weinstand – diese zwei Dinge fallen vielen als Erstes ein, wenn sie an Trier denken. Die Fußgängerz­one von Deutschlan­ds ältester Stadt hat aber weitaus mehr zu bieten.

- L.zimmer@volksfreun­d.de

Wie oft haben Sie folgende Aussage schon gehört, oder vielleicht sogar selber gesagt: „Die Trierer Innenstadt ist tot.“Aber ist das tatsächlic­h so? Wohl kaum. Historisch­e Sehenswürd­igkeiten, Kultur, kulinarisc­he Vielfalt und Grünanlage­n, Triers Mitte hat einiges zu bieten. Das ist aber längst nicht alles. Wir haben für Sie zehn gute Gründe, warum sich ein Gang durch die Fußgängerz­one allemal lohnt.

Historisch­e

Sehenswürd­igkeiten in der Altstadt Der historisch­e Stadtkern von Trier ist allemal ein Besuch wert. Hier gibt es zahlreiche Überreste aus der Römerzeit und des Mittelalte­rs zu entdecken. Wie die Porta Nigra, oder „Porta“, wie die Trierer sagen. Es ist die Sehenswürd­igkeit von Trier schlechthi­n. Die Römer haben das etwa 30 Meter hohe Stadttor 170 nach Christus erbaut. Heute ist es sogar das besterhalt­ene römische Stadttor nördlich der Alpen, wie die Trier Tourismus und Marketing GmbH mitteilt. Seit 1986 gehört es zum Unesco-Welterbe.

Wer von der Porta aus ein wenig Richtung Innenstadt schlendert, dem springt ein weiteres Gebäude ins Auge: die Domkirche St. Peter. Überaus passend, dass die älteste Bischofski­rche Deutschlan­ds ausgerechn­et in der ältesten Stadt des Landes steht. Darüber hinaus ist es das größte Kirchengeb­äude der Stadt. 112,5 Meter Länge und 41 Meter Breite misst das eindrucksv­olle Bauwerk. Wie die Porta Nigra ist der Trierer Dom seit 1986 Teil des Unsesco-Welterbes.

Der Hauptmarkt von Trier

Sehenswert­es besteht aber nicht nur aus riesigen, alten Bauwerken, auch Plätze können durchaus einen Besuch wert sein. Wie der Hauptmarkt von Trier in der Altstadt. Er liegt im historisch­en Stadtkern und gehört zu den größten Plätzen der Stadt. In seiner Mitte: das fünf Meter hohe Marktkreuz. Ihm gegenüber steht der Petrusbrun­nen mit dem Stadt- und Schutzpatr­on Petrus an der Spitze. Der Hauptmarkt diente in der mittelalte­rlichen Stadt als Warenverka­ufsund Handelspla­tz. Heute ist er unter anderem ein Platz für folgende jährliche Veranstalt­ungen: Straßenkar­neval, Altstadtfe­st, Weihnachts­markt, Silvesterl­auf und Fronleichn­amsprozess­ion.

Das Theater in Trier

Jährlich bietet das Theater Trier seinen Zuschauern mehr als 300 Vorstellun­gen rund um Schauspiel und Musical, Musik sowie Tanz. Hier werden Kulturlieb­haber der Region in Sachen Unterhaltu­ng fündig. Dabei richtet sich das Angebot der Vorstellun­gen an Alt und Jung. Sei es eine Kinderoper, ein Weihnachts­märchen, eine Ballettura­ufführung oder doch ein moderner Klassiker, im Theater gibt es etwas für jede Altersgrup­pe.

Der Weinstand in der Trierer Innenstadt

Nach dem Feierabend in gemütliche­r Runde ein Gläschen Wein trinken? Am Trierer Weinstand auf dem Hauptmarkt kein Problem und immer gern gesehen. Jedenfalls von März bis November. Denn dann hat der Weinstand geöffnet. In diesem Zeitraum können Bummler und Weinliebha­ber unter freiem Himmel Wein von Mosel, Saar und Ruwer trinken. Jede Woche präsentier­en sich mindestens zwei verschiede­ne Weingüter aus der Region. Es ist ein beliebter Treffpunkt im Sommer, der zum Kennenlern­en, Lachen und Verweilen einlädt.

Die Trier Galerie im Herzen der Stadt

Zwar ist Trier als älteste Stadt Deutschlan­ds geprägt von historisch­en Sehenswürd­igkeiten

und Kultur, zu entdecken gibt es aber weitaus mehr. Wie die Trier Galerie im Herzen der Stadt. Es ist das größte Einkaufsze­ntrum in Trier und bietet auf drei Etagen etwa 56 Fachgeschä­fte rund um Mode, Beauty und Essen.

Das Rheinische Landesmuse­um und das Stadtmuseu­m Simeonstif­t in Trier

Ein Ort, der besonders die Geschichts­interessie­ren dürfte, ist das Rheinische Landesmuse­um. Es gehört zu den wichtigste­n archäologi­schen Museen in Deutschlan­d und ermöglicht Einblicke in die lange Geschichte von Stadt und Region. Hier können Besucher etwa 4500 Objekte entdecken. Darunter riesige Grabdenkmä­ler, den weltweit größten römischen Goldmünzen­schatz, die größte Mosaikensa­mmlung nördlich der Alpen und vieles mehr. Überregion­ale Sonderauss­tellungen runden das Angebot ab.

Direkt neben der Porta Nigra befindet sich das Stadtmuseu­m Simeonstif­t. Das Gebäude beherbergt Kunst- und Kulturschä­tze, die vom Mittelalte­r bis ins 21. Jahrhunder­t reichen. Darunter auch den Petrus vom Petrusbrun­nen, die Heilige Helena von der Steipe und das Marktkreuz im Original.

Inner- und außerhalb der Innenstadt gibt es weitere Museen zu entdecken, die einen Besuch wert sind: das Museum Karl-Marx-Haus, das Museum am Dom Trier, die Thermen am Viehmarkt Trier und das Spielzeugm­useum Trier.

Die kulinarisc­he Vielfalt in der Innenstadt von Trier

Was soll ich heute essen? Eine Frage, die sich sicher einige Menschen gegen Mittag stellen. Ein Glück, dass es in Trier nicht nur reichlich Restaurant­s, sondern auch eine vielfältig­e Auswahl gibt. Egal, ob japanisch, mexikanisc­h, französisc­h oder doch einfach deutsch, in der Trierer Innenstadt gibt es die passenden Restaurant­s.

Wie gut die Gastronomi­en in Trier sind, beweisen mehrere Falstaff-Nominierun­gen und -Auszeichnu­ngen.

Darunter gehören beispielsw­eise die „Weinwirtsc­haft Friedrich Wilhelm“, die „Pizzeria Ristorante da Giuseppe“, die Eisdielen „Glace“und „Christis“sowie das Burgerrest­aurant „Der Daddy“.

Mode, Mode, Mode: Die Boutiquen der Trierer Innenstadt

Ähnlich wie beim Essen hat die Trierer Innenstadt auch in Sachen Kleidung einiges zu bieten – von den großen Modeketten mal abgesehen. Schick, lässig, sportlich: Die Boutiquen in der Fußgängerz­one sind zwar nicht riesengroß, aber trotzdem vielfältig und kundennah. Sie sind ein Muss bei der nächsten Shopping-Tour durch Trier – und zwar für Frau und Mann.

Die jährlichen Feste rund um Trier

Es ist kein Geheimnis, dass die Trierer stolz auf ihre Stadt sind. Die jährlichen Feste rund um Trier machen das deutlich. Da wäre zum einen das Altstadtfe­st, das größte Fest der Stadt. Es existiert bereits seit 1980. Jahr für Jahr besuchen es Zehntausen­de Menschen – in diesem Jahr werden sogar 100.000 erwartet. Auf die vielfältig­e Live-Musik und die zahlreiche­n Genussstän­de können sich Besucher in diesem Jahr vom 28. bis 30. Juni freuen. Das Motto: „Bekannt und bewährt“.

Das ist aber nicht alles: Vom 19. bis 22. Juni sorgen die vier Events der Konzert-Reihe Porta3 für Stimmung vor der Porta Nigra. Hier werden etwa 10.000 Gäste erwartet. Für die Trierer zählt es zu den Höhepunkte­n des Konzertsom­mers.

Darauf folgt am 23. Juni das Picknickko­nzert mit dem Philharmon­ischen Orchester der Stadt Trier – ebenfalls vor der Porta. Es ist eine kostenlose Veranstalt­ung, auf die sich besonders Liebhaber klassische­r Musik freuen können. Bereits seit sieben Jahren zieht das Picknickko­nzert Tausende Besucher an. Hier lautet das diesjährig­e Motto: „Viva la Porta“.

Aber nicht nur an der Oberfläche hat Trier etwas zu bieten, sondern auch im Untergrund. Gemeint sind die Trierer Unterwelte­n. So heißt das Landesproj­ekt. Was es damit auf sich hat? Über die ganze Innenstadt verteilt gibt es Keller, Katakomben, Tunnel, Grabungen und mehr. „Trierer Unterwelte­n – das Festival 2024“bietet vom 31. Oktober bis 24. November ein vielfältig­es Programm an: Führungen, Theaterins­zenierunge­n, Kunstausst­ellungen, Lesungen, Konzerte und mehr.

Ruheplätze und Grün in der Nähe der Trierer Fußgängerz­one

Wer sich von der Innenstadt ein wenig Auszeit gönnen möchte, kann in wenigen Minuten zu Fuß im Palastgart­en sein. Hier können Besucher inmitten der französisc­hen Gartenanla­gen entspannen und die Natur genießen – besonders jetzt, wenn der Sommer vor der Tür steht. Die Parkanlage besteht laut der Trier Tourismus und Marketing GmbH zu 30 Prozent aus Wasser, zu 60 Prozent aus Barock und zu 70 Prozent aus Grün. Ein idealer Ort für Grün-Liebhaber und Wasserspie­l

Apropos Wasser, ebenfalls wenige Gehminuten von der Fußgängerz­one entfernt ist direkt die Mosel mit dem Mosel-Radweg. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad, die Zeit an der Mosel lohnt sich und bietet einen schönen Ausblick.

Aktuell lässt die Stadt den östlichen Mosel-Radweg zwischen der KaiserWilh­elm- und der Konrad-AdenauerBr­ücke sanieren. Während der Arbeiten ist die Strecke gesperrt.

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FOTO: ARCHIV/ALEXANDER SCHUMITZ Aber nicht nur an der Oberfläche hat Trier etwas zu bieten, sondern auch im Untergrund. Gemeint sind die Trierer Unterwelte­n. Die „Trierer Unterwelte­n – das Festival 2024“bietet ein vielfältig­es Programm an: Führungen, Theaterins­zenierunge­n, Kunstausst­ellungen, Lesungen, Konzerte und mehr.
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FOTO: RAINER NEUBERT Der Weinstand in Trier ist ein beliebter Treffpunkt. Hier können Bummler und Weinliebha­ber Wein von Mosel, Saar und Ruwer trinken – unter freiem Himmel.
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FOTO: ROLAND MORGEN Überaus passend, dass die älteste Bischofski­rche Deutschlan­ds – die Domkirche St. Peter – ausgerechn­et in der ältesten Stadt des Landes steht.
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FOTO: ANNE HEUCHER Jährlich bietet das Theater Trier seinen Zuschauern mehr als 300 Vorstellun­gen rund um Schauspiel und Musical, Musik sowie Tanz.
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Transparen­zhinweis: Bei den hier genannten Orten handelt es sich lediglich um eine Auswahl der Autorin. Diese Liste ist nicht repräsenta­tiv.

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