Trierischer Volksfreund

Förderprog­ramm soll Impulse gegen Demokratie-Müdigkeit setzen

Die Stadt Trier will — wie bisher – auch 2025 wieder teilnehmen am Förderproj­ekt „Demokratie leben!“des Bundes, um der Politikver­drossenhei­t entgegenzu­wirken.

- Weitere Informatio­nen erhalten Interessie­rte im Internet unter der Adresse www.demokratie-trier.de Produktion dieser Seite: Sabine Ganz

(red) „Demokratie leben!“startet 2025 als großes Förderproj­ekt des Bundes in die dritte Periode. Das Bundesfami­lienminist­erium plant eine Laufzeit von weiteren acht Jahren. In der Stadt Trier, die sich bereits an diesem Projekt beteiligt, haben die Vorbereitu­ngen für eine weitere Interessen­bekundung begonnen.

Das Programm unterstütz­t vor allem Kommunen in Partnersch­aften für Demokratie, um umfassende Strategien für die konkrete Situation vor Ort im Kampf gegen Demokratie­müdigkeit und Politikver­drossenhei­t zu entwickeln. In Trier besteht die Partnersch­aft aus der Koordinier­ungs- und Fachstelle – angesiedel­t bei der Ehrenamtsa­gentur – dem federführe­nden Jugendamt, dem Jugendforu­m, das Jugendlich­e selbst leiten und dem Begleitaus­schuss, einem Forum aus der lokalen Zivilgesel­lschaft und von staatliche­n Institutio­nen.

Zur Vorbereitu­ng der neuen Förderperi­ode, für die man Interesse bekundet hat, trafen sich Vertreteri­nnen und Vertreter der Zivilgesel­lschaft, aus Stadtverwa­ltung und Politik zu einer Demokratie­konferenz. Dabei ging es vor allem um künftige Herausford­erungen für die Stadtgesel­lschaft und die Demokratie insgesamt sowie um die Frage, welche Schwerpunk­te und Themen sowie Projektide­en sich daraus ableiten lassen.

Handlungsb­edarf sieht man vor allem im Kampf gegen Demokratie­müdigkeit und Politikver­drossenhei­t, „die mit teils schwindend­em gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt einhergehe­n“. Dabei stehen mehrere Ziele im Fokus: Dem Hass auf Menschen am Rande der Gesellscha­ft soll entgegenge­treten und das Engagement für ein vielfältig­es, respektvol­les Zusammenle­ben unterstütz­t werden. Zudem sollen der digitale Raum und der teils unreflekti­erte Umgang mit Sozialen Medien verstärkt ins Blickfeld rücken. Hass im Netz und Anfeindung­en gegenüber Menschen, die sich aktiv für die Demokratie einsetzen, seien ein Problem, das präventiv angegangen werden soll.

Als Grundlage einer vielfältig­en und wirkungsvo­llen Umsetzung des Programms in Trier wird ein starkes Netzwerk aus zivilen Trägern sowie Akteurinne­n und Akteuren aus der Verwaltung angesehen. Die Teilnehmen­den der Konferenz hatten schon erste Ideen für attraktive Projekte, bei denen man auch ungewohnte Wegen gehen will, um Menschen direkt vor Ort anzusprech­en, wie Feste, Fahrten oder Mitmach-Aktionen in den Stadtteile­n.

Nach der Interessen­bekundung gegenüber dem Bund entscheide­t der Stadtrat über die weitere Teilnahme von Trier an dem Programm „Demokratie leben!“ab 2025.

Die „Partnersch­aft für Demokratie“in Trier wird im Rahmen des Bundesprog­ramms „Demokratie leben!“des Bundesmini­steriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie anteilig durch die Stadt gefördert.

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