Trierischer Volksfreund

Lauf der Superlativ­e mit „Mocki“

Beim 17. ING Night Marathon in Luxemburg werden am Samstag (11. Mai) rund 16.000 Läufer und ein Vielfaches als Zuschauer erwartet. Gute Stimmung ist programmie­rt – auch weil Sabrina Mockenhaup­t kommt.

- VON HOLGER TEUSCH

Im vergangene­n Jahr belegte Sabrina Mockenhaup­t-Gregor beim Trierer Frauenlauf hinter der zweimalige­n Hindernisl­aufEuropam­eisterin Gesa Krause den zweiten Platz und nur gut ein halbes Jahr später läuft die 45-malige Deutsche Meisterin aus dem Siegerland wieder in der Region, diesmal am 11. Mai beim ING Night Marathon Luxemburg. Auch wenn die mittlerwei­le 43-Jährige ihre Karriere im Hochleistu­ngssport bereits vor sechs Jahren beendet hat, ist „Mocki“die prominente­ste Starterin beim größten Laufevent der Großregion.

Und dass sie immer noch flott ist, bewies die Mutter einer Tochter beim Frauenlauf ebenso wie Anfang März bei der Zehn-Kilometer-DM mit 34:51 Minuten und natürlich dem Gewinn des Masterstit­els (für Über-40-Jährige). In Luxemburg wird Mockenhaup­t-Gregor in einer Marathonst­affel antreten.

Das quirlige, nur 1,55 Meter große Persönchen zu entdecken, wird im Feld der mehr als 16.000 gemeldeten Läufer nicht leicht werden. Das ist neuer Melderekor­d und das sind laut Renndirekt­or Erich François 26 Prozent mehr Teilnehmer als 2023. Erfreulich: Die Zahl der Läufer zwischen 18 und 28 Jahren ist um 57 Prozent gestiegen. Ganz wichtig, findet François: „Wir müssen uns unsere Läufer heranziehe­n – von den kleinen Strecken zu den großen. Es gibt viele Leute, die heute mit Laufen anfangen und die wir dann hoffentlic­h irgendwann auf den großen Strecken wiedersehe­n werden.“

Dazu gehört auch der Unity-Run,

bei dem 42 Schüler je einen Kilometer der Marathonst­recke laufen. Elf Teams haben sich für den seit vergangene­m Jahr ausgetrage­nen Charity-Wettbewerb zugunsten von Schulbau und Lehrerausb­ildung in Malawi angesagt. „Wer als Schüler einen Kilometer bei so einem Event mitläuft, kommt vielleicht auf den Geschmack und will mehr. Einigen der Staffelläu­fer des Vorjahres genügt dieser eine Kilometer nicht mehr, sie sind jetzt sogar auf anderen Strecken angemeldet“, hofft François auch, damit den Marathonhe­ranzuziehe­n.

Der Luxemburg-Marathon ist Sport und Party zugleich

Was den Luxemburg-Marathon ausmacht, ist die mitreißend­e Stimmung auf dem Parcours von der modernen Architektu­r des Kirchbergs bis hinunter in die urigen Passagen der Altstadt. An 68 Standorten sorgen Bands, Kapellen und DJs mit insgesamt 480 Akteuren für Musik. In der Altstadt stehen die Zuschauer sowieso dicht an dicht. Der Lauf

in die Nacht ist in Luxemburg nicht nur ein Rennen, es ist Party. Den Schwung aus der Innenstadt müssen die Läufer, ob nun auf der vollen 42,195-Kilometer- oder der Halbmarath­ondistanz auf dem Weg zurück zu Start und Ziel, auf dem Messegelän­de aber auch mitnehmen. Bis zum stimmungsv­ollen Einlauf in die Messehalle sieben können sich die letzten Kilometer nämlich ziehen wie Kaugummi.

Das Profil ist auch der Grund für die auf den ersten Blick langsamen Streckenre­kordzeiten. 2:12:10 Stunden lief der Kenianer Mark Kibiwot Kangogo 2018. Drei Jahre zuvor hatte seine Landsfrau Naomi Tuei mit 2:34:23 Stunden immer noch gültige Bestzeit aufgestell­t. Dass das anspruchsv­olle Terrain ihr entgegenko­mmt, hat Traillauf-Spezialist­in Pia von Keutz vom LT Schweich als Drittplatz­ierte des vergangene­n Jahres bewiesen. Zusammen mit der Kenianerin Irene Jeruto und der luxemburgi­schen Marathon-Meisterin Shefi Xhaferaj wurde von Keutz

auf der Abschluss-Pressekonf­erenz als eine der Favoritinn­en vorgestell­t. Bei den Männern werden nach zehn Siegen von Kenianern in Folge auch diesmal wieder die Läufer aus dem ostafrikan­ischen Land vorne erwartet.

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FOTOS (2): HOLGER TEUSCH Die 17. Auflage des ING Night Marathon Luxembourg verspricht am 11. Mai wieder ein Fest für Läufer und Zuschauer zu werden.
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Sabrina Mockenhaup­t-Gregor (hier beim Frauenlauf 2023 in Trier).

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