Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Zentralklinik verabschiedet Chefarzt
Dieter Hörsch bleibt den Patienten im MVZ der Klinik erhalten
Dieter Hörsch, langjähriger Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Endokrinologie an der Zentralklinik Bad Berka, ist mit einer Feierstunde verabschiedet worden. Bereits im Januar hatte er nach 18 Jahren die Leitung der Klinik an Robert Fijalkowski übergeben. In seiner Abschlussrede bedankte sich Hörsch bei allen ärztlichen Kollegen und den Teams in der Pflege: „Ich bin immer gern in die Klinik gekommen, habe interdisziplinär und auch interprofessionell immer eine gute, konstruktive Zusammenarbeit erlebt. Es geht immer darum, Probleme der Patienten zu lösen oder ihnen dabei zu helfen, mit diesen Problemen umzugehen.“
Hörschs Forschung entwickelt Krebstherapie weiter
Der Facharzt hat maßgeblich dazu beigetragen, die Zentralklinik zum ENETS-Zentrum (European Neuroendocrine Tumor Society) aufzubauen. Durch Studien- und Forschungsarbeit mit den größten Fallzahlen konnte die Therapie von Patienten mit seltenen neuroendokrinen Tumoren erfolgreich weiterentwickelt werden.
2021 wurde er zum Mitglied des Redaktionsteams „Neuroendocrinology“ernannt und ist damit der einzige Deutsche in diesem Gremium. Im selben Jahr erhielt er den Glorinet-Preis. Diesen Ehrenpreis des Netzwerks Neuroendokrine Tumore erhalten Menschen, die sich in besonderer Weise um die Erforschung der Neuroendokrinen Neoplasien (gut- oder bösartige Neubildung von Körpergewebe aufgrund von fehlreguliertem Zellwachstum) und die Behandlung der Betroffenen verdient gemacht haben. Kollegen würdigten Hörsch als Förderer junger Mediziner und empathischen Arzt, der stets ein persönliches Arzt-Patienten-Verhältnis gelebt hat.
Dieter Hörsch wird weiterhin im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der Zentralklinik in Bad Berka tätig sein.