Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Umgestürzte Bäume im Landkreis
Sturmtiefs „Dragi“und „Eberhard“haben die Feuerwehr in Apolda und Umgebung mächtig auf Trab gehalten
APOLDA. Noch im Verlauf des Montags war die Schadensbilanz durch die Sturmtiefs „Dragi“und „Eberhard“nicht abgeschlossen. Noch immer waren etwa Teile von Bürgersteigen nach Dachziegelschlag gesperrt oder lagen aufgewirbelte Blätter, Ästchen oder stattliche Äste an den Straßenrändern.
Das Gute vorweg – Menschen sind laut Auskunft der Rettungsleitstelle nicht zu Schaden gekommen. Doch die Sachschäden bilden eine lange Liste, meistens wegen umgestürzter Bäume. Bei etwa zwei Dutzend davon lag der Zwischenstand der Zählung in der Verwaltung Apoldas am Nachmittag – nur die eigenen Liegenschaften betreffend. Allein acht Pflanzenriesen stürzten auf dem Hauptfriedhof in Apolda um, insgesamt vier Bäume an den Spielplätzen in Nauendorf und in der Leutertstraße.
Zerfetzte Baumkronen, durch wuchtige Stämme oder Äste beschädigte Grabsteine. Eine Sprecherin der Stadt teilte mit, dass in den Promenaden und auf Friedhöfen Vorsicht geboten sei, wegen möglicher Äststürze.
Mit vielen umgestürzten Bäumen hatte auch die Freiwillige Feuerwehr Apolda zu tun. Für elf Einsätze sorgten die unwillkommenen Besucher „Dragi“am Samstag und „Eberhard“am Folgetag, wie Stadtbrandmeister Ingo Knobbe berichtet.
Im Stadtgebiet hat „Eberhard“seine größte Zerstörungswut am Sonntagabend zwischen 20.40 Uhr und 22.30 Uhr entfaltet. Zwei Autos, eines zu allem Überfluss das Privatfahrzeug eines Kameraden, wurden durch umgefallene Bäume beschädigt. An beiden Fahrzeugen entstanden nach ersten Schätzungen ein Schaden im oberen vierstelligen Bereich.
Sechs weitere Einsätze wegen Baumstürzen habe es gegeben. Dort blieben die Sachschäden jedoch meist geringer – abgesehen von dem Baum, der in Nauendorf auf eine Stromleitung fiel. Hier sei es kurzzeitig zu einer Unterbrechung der Stromversorgung gekommen. In Zusammenarbeit mit der Energieversorgung Apolda hätten deren Techniker und die Kameraden das Problem jedoch zeitnah wieder behoben.
Auch außerhalb des Apoldaer Stadtgebietes wüteten „Dragi“und „Eberhard“, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle Apolda bestätigt. Zur Bewältigung des Einsatzaufkommens wurde die Besetzung der Zentrale am Sonntag sogar um zwei Mitarbeiter verstärkt.
Im Altkreis Apolda seien wenigstens sieben weitere Einsätze bekannt. Meist waren es Bäume, die auf die Straßen fielen, so etwa zwischen Kösnitz und Utenbach, zwischen Kleinromstedt und Hermstedt, zwischen Pfuhlsborn und Obertrebra sowie zwischen Wormstedt und Eckolstädt, wo sogar mehrere Bäume umstürzten.
Ferner stürzte in Nauendorf ein Strommast auf ein Auto und deckte der Sturm in Niedertrebra ein Dach ab.