Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Der Samen des Campus-Baums
B.PART an der Uni: Ein erster Tag zum Thema Beteiligung an der Bauhaus-Universität. Jetzt geht es um die Fortsetzung
Überwiegend positiv ist die erste Resonanz auf den Tag der Partizipation „B.PART“an der Bauhaus-Universität. Nach den Konflikten um die Umgestaltung des Uni-Campus‘, den Campus-Baum und der Forderung nach mehr Beteiligung rauften sich Studenten, Studierendenvertretung, die kritische studentische Initiative Raumstation und das Präsidium der Universität zum „Bündnis Partizipation“zusammen. Man wollte über bestehende Beteiligung informieren und darüber diskutieren, in welchen Bereichen mehr Beteiligung gewünscht ist und welche Ansätze es für eine praktische Umsetzung gibt.
Tatsächlich reichten im Oberlichtsaal anfangs die vorbereiteten Sitzplätze nicht. Am Ende ging auch die Zeit aus. Fünf statt der geplanten drei Stunden traten die Teilnehmer in einen Austausch etwa über das Bauen an der Uni und über Informationsaustausch, über Qualität der Lehre und der Lehrenden, über Gleichberechtigung und Teilhabe im Uni-Alltag und über die Qualität der Mensa. Letzteres fand im Chef des StudierendenWerkes ebenso einen direkten Adressaten wie andere Themen im Präsidium der Universität.
Um die Zwischenergebnisse und darum, wie mit ihnen weiter verfahren wird, geht es am Mittwoch (16 Uhr) beim ersten Fortsetzungstreffen, das diesmal in der M18 stattfindet.
Für Tim Schober von der Initiative Raumstation ist das Bündnis auf dem Weg, von der bloßen Bereitschaft, über Teilhabe zu reden, zu einem Prozess zu werden. „Das Bauhaus-Semester zeigt doch, dass es neben den festgefahrenen Formen auch Möglichkeiten gibt, sich Neuem zu öffnen“, sagt er.
Das könnte dann auch über zunächst völlig abwegige Ideen zu neuen Methoden führen: Mitarbeiter und Studierende an Bau-Ausschreibungen beteiligen? Lehrkräfte bewerten? Lehrinhalte bestimmen? Auch der Präsident will sich manches noch einmal durch den Kopf gehen lassen, hieß es später.
Lena Liberta, die selbst als Moderatorin beteiligt war, fand den ersten derartigen Tag mit den eingebundenen Experten sehr professionell vorbereitet.