Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Fahnder erwischen Steuersünder
Finanzamt fordert Millionensumme nach
1,5 Millionen Euro – mindestens so groß ist die Summe, die Steuersünder im Kreis Nordhausen und im Kyffhäuserkreis zu hinterziehen versuchten, dabei aber durch Steuerfahnder ertappt wurden. Das geht aus Zahlen des Sondershäuser Finanzamtes hervor, das für beide Landkreise zuständig ist. Zudem ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.
Fest steht aber: Der Umfang steigt. Waren es 2015 noch 580 000 Euro gewesen, die dem Finanzamt ins Netz gingen, kletterte die Summe im Folgejahr auf 660 000 Euro. Der größte abgeschlossene Fall des Finanzamtes betrug voriges Jahr übrigens 931 336,50 Euro
Ein Blick in das Zahlenwerk des Finanzamtes verrät zudem, dass nicht nur die Summen gestiegen sind, sondern auch die Zahl der gezielten Fahndungen: Von fünf Fahndungen im Jahr 2015 stieg die registrierte Menge im vergangenen Jahr um fast das Doppelte auf neun Fälle.
Dabei hat das Finanzamt Sondershausen selbst gar keine Steuerfahnder. Die für diese Behörde zuständige Steuerfahndungsstelle hat ihren Sitz beim Finanzamt Gotha. „Werden beispielsweise bei der Bearbeitung von Steuererklärungen durch einen Bearbeiter des Finanzamtes Sondershausen Auffälligkeiten festgestellt, die eine Prüfung erfordern, erfolgt eine Mitteilung an die Bußgeld- und Strafsachenstelle beim Finanzamt Gotha“, erläutert Uwe Büchner, Pressesprecher des Finanzministeriums, das Vorgehen.