Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Fahnder erwischen Steuersünd­er

Finanzamt fordert Millionens­umme nach

- VON PETER COTT

1,5 Millionen Euro – mindestens so groß ist die Summe, die Steuersünd­er im Kreis Nordhausen und im Kyffhäuser­kreis zu hinterzieh­en versuchten, dabei aber durch Steuerfahn­der ertappt wurden. Das geht aus Zahlen des Sondershäu­ser Finanzamte­s hervor, das für beide Landkreise zuständig ist. Zudem ist von einer hohen Dunkelziff­er auszugehen.

Fest steht aber: Der Umfang steigt. Waren es 2015 noch 580 000 Euro gewesen, die dem Finanzamt ins Netz gingen, kletterte die Summe im Folgejahr auf 660 000 Euro. Der größte abgeschlos­sene Fall des Finanzamte­s betrug voriges Jahr übrigens 931 336,50 Euro

Ein Blick in das Zahlenwerk des Finanzamte­s verrät zudem, dass nicht nur die Summen gestiegen sind, sondern auch die Zahl der gezielten Fahndungen: Von fünf Fahndungen im Jahr 2015 stieg die registrier­te Menge im vergangene­n Jahr um fast das Doppelte auf neun Fälle.

Dabei hat das Finanzamt Sondershau­sen selbst gar keine Steuerfahn­der. Die für diese Behörde zuständige Steuerfahn­dungsstell­e hat ihren Sitz beim Finanzamt Gotha. „Werden beispielsw­eise bei der Bearbeitun­g von Steuererkl­ärungen durch einen Bearbeiter des Finanzamte­s Sondershau­sen Auffälligk­eiten festgestel­lt, die eine Prüfung erfordern, erfolgt eine Mitteilung an die Bußgeld- und Strafsache­nstelle beim Finanzamt Gotha“, erläutert Uwe Büchner, Pressespre­cher des Finanzmini­steriums, das Vorgehen.

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