Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Nächster Schritt für die „Villa Lustig“
Bau sowie Jungendhilfeausschuss unterstützen Rathaus beim Vorhaben, sie zu sanieren und ihr einen Anbau zu geben
Ebenso einstimmig wie zuvor der Bau- und Umweltausschuss des Stadtrates hat am Mittwochabend der Jugendhilfe-Ausschuss den Grundsatzbeschluss zur „Villa Lustig“abgesegnet. Dieser besagt, dass das marode Gebäude des Kindergartens in der Schopenhauerstraße saniert und um einen Anbau ergänzt wird (unsere Zeitung berichtete). Übernächste Woche steht das Thema auf der Tagesordnung des Finanzausschusses, geplant ist, dass der Stadtrat es am 5. April behandelt.
Der Ausschuss folgte den Argumenten von Bürgermeister Peter Kleine (ptl.), wonach diese Variante 1 besser sei als der Abriss der Villa und ein kompletter Neubau. Dafür würde neben den niedrigeren Kosten auch die Erhaltungssatzung sprechen, die Gebäude in dem Gebiet am Bahnhof vor dem Abriss schützt.
Sowohl Dirk Daube als Leiter der Technischen Gebäudewirtschaft als auch die Leiterin des Gesundheitsamtes, Enikö Bán, versicherten dem Ausschuss, dass nach der Sanierung keinerlei Schadstoffbelastung in der Villa mehr vorhanden sein werde. Auch aktuell seien Luft und Staub in dem Gebäude unbedenklich, nachdem ein Teil des Dachgeschosses wegen des zu DDR-Zeiten verwendeten Holzschutzmittels gesperrt werden musste. Weitere Schadstoffe seien durch Bohrungen, die sorgsam wieder verschlossen wurden, im Bitumen im Boden entdeckt worden. Auch hier sorgt die Sanierung für Abhilfe, versicherte Dirk Daube.
Vorgesehen ist seinen Angaben zufolge, dass die Villa eine Solaranlage zur eigenen Stromversorgung erhält. Derzeit sei man allerdings noch in der Vorplanung, schränkte er den Wunsch einzelner Aussschussmitglieder nach detaillierten Angaben ein. So werde noch daran gearbeitet, die Flächen zu optimieren oder zu ergründen, was für ein Lüftungssystem das Gebäude erhalten soll.
Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro – und eine Förderung über Städtebaumittel in Höhe von 66 Prozent. Sollte diese nicht kommen, müsste das Vorhaben im Haushalt 2018 verankert werden, sagte Dirk Daube.