Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Erholungsorte profitieren besonders
24 Gemeinden erhalten Geld aus dem Corona-hilfspaket. „Kurpfennig“wird aufgestockt
Die 24 staatlich anerkannten Erholungsorte in Thüringen sollen nach Informationen dieser Zeitung als Unterstützung vom Land mindestens 80.000 Euro bekommen, um die Corona-folgen abzumildern. Im Haus von Innen- und Kommunalminister Georg Maier (SPD) wird gerade die Verteilungsrichtlinie für fünf Millionen Euro erarbeitet, die die Erholungsorte aus dem 200-Millionen-euro umfassenden Kommunalpaket erhalten sollen.
Noch sind die Zahlen nicht abschließend bekannt. Suhl mit Schmiedeberg und Gehlberg könnte aber mit einer Zuweisung von etwa 630.000 Euro am stärksten profitieren. Kleinere Erholungsorte wie Teistungen im Landkreis Eichsfeld sollen nach derzeitigem Planungsstand etwas mehr als die veranschlagten 80.000 Euro erhalten. Das geht aus einem Papier des Komunalministeriums hervor, das dieser Zeitung in Auszügen vorliegt, aber noch mit dem Finanzministerium abgestimmt werden muss.
Zertifiziert werden die Erholungsorte vom Wirtschaftsministerium, das auch für den Tourismus zuständig ist. Im Gegensatz zu den staatlich anerkannten Kurorten müssen die Erholungsorte nicht so umfassende touristische Services vorweisen. Allerdings spüren sie durch das Ausbleiben von Übernachtungen die Folgen der Coronapandemie, weshalb die Sonderunterstützung gezahlt werden soll.
Zudem erhalten die 18 anerkannten Kurorte über den 2016 eingeführten Kurlastenausgleich hinaus weitere Unterstützung von ebenfalls rund fünf Millionen Euro. Die werden nach dem Berechnungsschlüssel verteilt, nachdem auch der sogenannte „Kurpfennig“an die Kommunen überwiesen wird. Die Auszahlung soll bis Ende September erfolgen, erklärte ein Sprecher von Kommunalstaatssekretärin Katharina Schenk (SPD) auf Anfrage.
Sie hatte mit Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst (SPD) eine Tour durch die Kurorte in Thüringen unternommen und sich über die Pandemie-folgen informiert.