Thüringische Landeszeitung (Jena)
„Natürlich sind wir stolz auf sie“
Tischtennis: Die 13-Jährige Koharu Itagaki vom SV Schott stößt bei deutscher Meisterschaft bis ins Finale vor. Wochenende indes wegweisend für Jenaerinnen
Die Tischtennisspielerinnen des SV Schott Jena haben seit ein paar Tagen eine deutsche Vizemeisterin in ihren Reihen: die erst 13jährige Koharu Itagaki. Mit ihrer ebenfalls erst 13-jährigen Mitstreiterin Josephina Neumann musste sie sich erst im Finale im Damendoppel Sophia Klee und Sabine Winter bei der 91. Deutschen Meisterschaft in Nürnberg geschlagen geben. Auf dem Weg gen Showdown besiegten die beiden Teenager im Halbfinale die Titelverteidigerinnen Chantal Mantz und Yuan Wan.
„Natürlich sind wir stolz auf sie. Gleichzeitig ist es auch ein Beleg dafür, was für ein Potenzial Koharu besitzt – sie und auch Josephina Neumann werden ihren Weg gehen, zumal Neumann ja bereits in der Bundesliga spielt“, sagte indes SchottAbteilungsleiter Andreas Amend über Koharu Itagaki, die eine Doppelspielberechtigung besitzt: Im Erwachsenenbereich tritt sie für den Zweitligisten aus Ostthüringen an, im Jugendbereich indes für ihren Heimatverein TSV Bad Königshofen. Ihr Vater Koji wiederum ist der Trainer des Bundesligateams aus der Kurstadt in Unterfranken.
2016 kam Familie Itagaki auf Anraten des japanischen Hauptsponsors des Klubs aus Japan nach Deutschland. Seit der Saison 2022/23 spielt Koharu Itagaki nunmehr für den SV Schott in der 2. Bundesliga und hat mehr als nur einmal überzeugen können. Im Spitzenspiel gegen TTK Anröchte Mitte Januar lag es am Ende in ihren Händen, ob denn die Tischtennisspielerinnen von der Saale wenigstens noch einen Punkt gegen die Gäste aus Nordrhein-Westfalen holen können oder gänzlich leer ausgehen – und die damals noch Zwölfjährige behielt gegen Leonie Berger die Nerven: Sie gewann den alles entscheidenden fünften Satz der finalen Begegnung mit 19:17 (!).
Apropos TTK Anröchte – der Zweitplatzierte und Hauptkonkurrent der Jenaerinnen, der jedoch zwei Partien weniger als Tabellenführer SV Schott absolviert hat, steht am Wochenende auswärts in der Pflicht: Zum einen gastieren die TTK-Spielerinnen samstags beim TuS Fürstenfeldbruck, zum anderen sonntags beim TTC Langweid. Die Jenaerinnen hingegen haben spielfrei. Für ihre letzte Begegnung der Saison werden Haruna Sugita, Ece Harac, Kornelija Riliskyte und Koharu Itagaki am 16. April beim LTTV Leutzscher Füchse antreten.
„Ich gehe davon aus, dass die zwei Partien von Anröchte am Wochenende richtungsweisend sein werden, und ich hoffe, dass wir dann endlich Planungssicherheit haben“, sagte Andreas Amend.