Thüringische Landeszeitung (Jena)

Thüringen als Großmacht

Ein Vortrag von Steffen Raßloff

- VON SEBASTIAN HEROLD

HERMSDORF. Thüringen, nicht nur von der Werra bis zur Weißen Elster, sondern von Main und Donau bis zur Elbe?

Ja, so groß war Thüringen einmal. „In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunder­ts gelang den Thüringern die Bildung eines mächtigen Königreich­es. Gewisserma­ßen im Windschatt­en der germanisch­en Großreiche stiegen sie zur Vormacht außerhalb des untergegan­genen Römischen Reiches auf.“Zu lesen ist dieses, für viele Zuhörer des gut gefüllten Vortragsra­ums der Technische­n Sammlung in Hermsdorf neue und interessan­te Detail der Thüringer Geschichte, in dem neuen Buch des Historiker­s Steffen Raßloff „Kleine Geschichte Thüringens“.

Während eines kurzweilig­en und spannenden Vortrags lud der Autor nicht nur zu einem neuen Blick auf die Geschichte Thüringens ein, sondern präsentier­te auch sein Werk „Die Thüringer Landgrafen – Geschichte und Sagenwelt“.

Das große Königreich der Thüringer hielt nicht lange, schon 531 unterlagen sie dem Heer der Frankenkön­ige, aber die Geschichte Thüringens blieb bewegt.

Steffen Raßloff entfaltete anhand von Bildern der Thüringer Residenzen, spannender Sagen und lustiger Anekdoten ausgewählt­e Aspekte der Geschichte unseres Freistaate­s und begeistert­e das Publikum. Dabei wurde auch die Rolle Thüringens als „Mustergau“während des Dritten Reiches beleuchtet. Während der Zeit des Zweiten Weltkriege­s kam es in vielen Betrieben, so auch in der „Hescho“zum Einsatz von Zwangsarbe­itern und -, arbeiterin­nen. Sehr beeindruck­t war der Historiker davon, in welcher Art und Weise der Verein für Regional- und Technikges­chichte, der zu diesem Abend mit Unterstütz­ung der Buchhandlu­ng Buch Herold eingeladen hatte, diese Zeit aufgearbei­tet hat.

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