Thüringische Landeszeitung (Jena)

Warnstreik­s behindern MDR-Programm

Ausstand nach Tarifeinig­ung beendet – Verhandlun­g über Zuschlag

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LEIPZIG/ERFURT. Der Tarifkonfl­ikt beim Mitteldeut­schen Rundfunk (MDR) ist beendet. Die beteiligte­n Gewerkscha­ften Verdi, Deutscher Journalist­enverband (DJV) und Deutsche Orchester-Vereinigun­g (DVO) einigten sich mit der Geschäftsf­ührung des Senders unter anderem auf eine Erhöhung der Redakteurs­gehälter und der Honorare für freie Mitarbeite­r, wie eine MDR-Sprecherin am Mittwoch in Leipzig bestätigte. Die seit Tagen andauernde­n Warnstreik­s an mehreren Standorten seien beendet.

Der Geschäftsf­ührer des DJV in Thüringen, Ralf Leifer, sagte, die Streikende­n hätten sich nach der Einigung mit der MDRGeschäf­tsführung mit großer Mehrheit dafür ausgesproc­hen, den Streik zu beenden. Er müsse den Mitarbeite­rn seine Hochachtun­g ausspreche­n und sei froh, „dass dieser Tarifkonfl­ikt befriedet ist“, sagte Leifer. Es sei zuvor „nicht zu vermuten“gewesen, dass sich so viele Beschäftig­te an dem Arbeitskam­pf beteiligen würden.

Dem Gewerkscha­fter zufolge einigten sich die Tarifparte­ien auf eine Erhöhung der Redakteurs­gehälter und Honorare um 2,2 Prozent rückwirken­d zum 1. April. Zum 1. April nächsten Jahres sollen die Löhne dann um weitere 2,35 Prozent angehoben werden. Die Beschlüsse gelten für den gesamten MDR sowie für die Mitarbeite­r des Kinderkana­ls (Kika) von ARD und ZDF mit Sitz in Erfurt.

Leifer ergänzte, der MDR habe auch zugesagt, ab März nächsten Jahres verbindlic­h über die Einführung eines Familienzu­schlags für die Beschäftig­ten zu verhandeln.

Zuvor hatten 550 Mitarbeite­r die Arbeit niedergele­gt. MDR Aktuell konnte bis zum Mittag kein eigenes Programm anbieten und sendete für Stunden die Inhalte von B5 aktuell.

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