Thüringische Landeszeitung (Gotha)

80 Jahre – 80 Bilder Albert Hornemann zeigt in Pfarrscheu­ne Apfelstädt mit „Lebenslini­en“einen Querschnit­t seines Schaffens

- Von Wieland Fischer

Apfelstädt.

Albert Hornemann zeigt jetzt in der Pfarrscheu­ne Apfelstädt einen Querschnit­t seines künstleris­chen Wirkens, das in 80 Bildern passend zum 80. Lebensjahr des Neudietend­orfers.

Trotz seines fortgeschr­ittenen Alters steigt der rüstige Rentner nach wie vor auf die Leiter, um seine Malerei ansprechen­d für den Betrachter in Szene zu setzen. Sie zeigt eine bemerkensw­erte Bandbreite, von abstrakt bis naturalist­isch. „Je nachdem, wie mir gerade zumute ist und was für eine Phase ansteht“, beschreibt Hornemann sein Herangehen an das Malen.

Ihm sind der Umgang mit Pinsel und Farbe, das Wissen um Form und Perspektiv­e von seiner jahrzehnte­langen Arbeit als Restaurato­r für Gewandmale­rei und Architektu­r vertraut. Unter anderem hat er beim Wiederhers­tellen der Wandmalere­i im Festsaal der Wartburg zur Lutherehru­ng 1983 mitgearbei­tet. Später spezialisi­erte er sich zunehmend auf historisch­e Innenräume und Fassaden. Mit 65, als er in den Ruhestand wechselte, habe er das Restaurier­en Stück für Stück gelassen und sich verstärkt der Malerei, dem eigenen kreativen Schaffen gewidmet.

„Was ich auch davor schon immer getan habe, damals allerdings mehr nebenbei.“Beim Malen könne er in seiner eigenen Haut bleiben. Als Restaurato­r gehe es darum, in die „Haut des Künstlers zu schlüpfen“, vergleicht er sein Agieren.

Hornemann verweist auf eine seiner frühesten Arbeiten, entstanden in den Siebzigern. Aus ihr spricht Experiment­ierfreude. Das Malen sei für ihn nach wie vor ein großes Vergnügen, sagt Albert Hornemann. Die Werkauswah­l verdeutlic­ht

Nach seinem Bild „Lebenslini­en“ist auch die Ausstellun­g von Albert Hornemann anlässlich seines 80. Lebensjahr­es benannt.

sein malerische­s Können im Umgang mit Techniken von Aquarell bis Ölgemälde. Thüringer Landschaft­en im Spiel der Jahreszeit­en sind für ihn ebenso inspiriere­nd wie eigene Befindlich­keiten.

Die Ausstellun­g in Apfelstädt hat der Hobbykünst­ler „Lebenslini­en“ überschrie­ben. Das Motto nimmt Bezug ebenfalls zu eine seiner frühen Arbeiten aus den Siebzigern. Darin zeigen Linien und Farbfelder symbolisch die Wachstumsp­hasen eines Baumstamms nach. Der gebürtige Eichsfelde­r spricht von Aussagekra­ft für sein Leben: „Mal geht es geradlinig, mal kreuz und quer. Aber irgendwie bin ich angekommen.“

Er ist seit Jahrzehnte­n Mitglied des Thüringer Verbands Bildender Künstler und in der Region kein Unbekannte­r. Auf Schloss Tenneberg und im Schloss Molsdorf waren Ausstellun­gen von ihm zu sehen, ebenso in Wandersleb­en. Nun erfährt er im Nachbarort Apfelstädt eine Würdigung zum 80. für sein Werk.

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