Thüringische Landeszeitung (Gera)
Kaderplanung liegt beim FC Carl Zeiss auf Eis
So wollen die Jenaer die neue Saison vorbereiten – wegen der Corona-Krise stehen viele Fragezeichen
Beim FC Carl Zeiss Jena laufen 19 Verträge im Sommer aus – wenn der Klub in der dritten Liga bleibt. Bei einem Abstieg stehen noch weniger Spieler unter Vertrag.
„Derzeit ruhen die Planungen“, sagt Geschäftsführer Chris Förster und verweist auf die Corona-Pandemie, wegen der derzeit die Fortsetzung
der Saison in der dritten Liga ungewiss ist. Die Zeichen für den Tabellenletzten stehen auf Abstieg, obwohl rechnerisch noch der Klassenerhalt möglich ist. Auch eine Annullierung des Spieljahres liegt im Bereich des Möglichen. „Wir müssen abwarten, in welcher Liga wir in der kommenden Saison spielen. Das hat maßgeblichen Einfluss auf den Kader“, sagt Förster.
Der FC Carl Zeiss nutzt die Zwangspause für strategische Entscheidungen.
„Wir wollen einen Sportdirektor einstellen“, sagt Förster. Noch im April möchte er diesen Schritt vollziehen. Nach der Versetzung von Kenny Verhoene im Januar 2019 hatte der FCC keinen Sportdirektor mehr. „Der Neue soll nicht vor vollendeten Tatsachen stehen und Einflussmöglichkeiten auf den Kader für die neue Saison haben“, begründet der Geschäftsführer, warum es derzeit keine Gespräche mit Spielern oder deren Beratern gebe.
Die Fußballer gingen verständnisvoll mit der Situation um.
Im Sommer enden beispielsweise die Verträge von Torwart Jo Coppens, Verteidiger Marius Grösch, Mittelfeldspieler René Eckardt oder Stürmer Kilian Pagliuca. Bei Klassenerhalt sind unter anderem Dominic Volkmer, Raphael Obermair, Daniele Gabriele und Julian Günther-Schmidt gebunden. Zu jenen, deren Kontrakt in der Regionalliga gilt, zählt Maximilian Rohr.