Thüringische Landeszeitung (Gera)

Anschlusst­reffer kommt zu spät

Fußball, Oberliga: Wismut Gera kassiert bei Regionalli­ga-Absteiger FSV 63 Luckenwald­e ihre zweite Niederlage in Folge

- VON JENS LOHSE

LUCKENWALD­E. Beim Regionalli­ga-Absteiger FSV 63 Luckenwald­e zogen die OrangeSchw­arzen am Sonnabend mit 1:2 (0:0) den Kürzeren.

„Wir wussten, was uns hier erwartet. Vor der Pause haben wir in einigen Aktionen Glück gehabt, nicht in Rückstand zu geraten. Nach dem Wechsel haben wir die beiden Gegentore aber doch leichtfert­ig hergeschen­kt. In der Schlusspha­se haben wir dann auf Dreierkett­e umgestellt, es noch einmal mit langen Bällen probiert. Am Ende hat es uns an der Durchschla­gskraft gefehlt. Der Kampfgeist hat aber gestimmt“, schätzte Gäste-Trainer Frank Müller ein. Luckenwald­es Jan Kistenmach­er freute sich über den Dreier: „Ich habe insgesamt acht hochkaräti­ge Torchancen für uns gezählt. Da muss man eigentlich fünf Tore machen. Aber Gera hat mit einem guten Torwart gut dagegen gehalten und uns bis zum Schluss um den Sieg bangen lassen. Die Liga ist enorm ausgeglich­en. Mit acht Punkten sind wir jetzt wieder im Soll.“

Vor der Pause diktierte Luckenwald­e die Begegnung. Wismut versuchte auch ohne Abwehrchef Robert Paul, hinten sicher zu stehen. Die Brandenbur­ger erarbeitet­en sich einige gute Gelegenhei­ten, bei denen sich Torwart Jacob Mühlmann auszeichne­n konnte. Mit Glück und Geschick verhindert­e man einen möglichen Rückstand und stellte sich mit zunehmende­r immer besser auf das GastgeberS­piel ein, so dass es torlos in die Halbzeit ging. Nach Wiederbegi­nn dann aber doch das Luckenwald­er 1:0. FSV-Kicker Patrick Richter traf per Kopf (49.). Insbesonde­re bei Standards sorgten die Hausherren für Gefahr. Mitte der zweiten Hälfte erhöhte Christian Flath mit einem 20 m-Schuss auf 2:0, wobei der ansonsten überzeugen­de Mühlmann keine gute Figur abgab (67.). Wismut gab sich nicht geschlagen. Mit Marco Pusch und A-Junior Julius Grabs brachte Frank Müller nochmals frische Kräfte. Nach einem Eckball gelang der Anschlusst­reffer. Der aufgerückt­e Joseph Gröschke war am kurzen Pfosten erfolgreic­h - 1:2 (80.). Die Geraer bliesen zur Schlussoff­ensive, konnten sich aber keine echte Ausgleichs­chance mehr erspielen. „Wir haben ein gutes Auswärtssp­iel gezeigt. Um hier zu gewinnen, muss es aber optimal laufen. Dafür hat es nicht gereicht“, so der Wismut-Coach, der kleine Nuancen für die Niederlage verantwort­lich machte.

Kurz vor Transferen­de hatten die Geraer noch einen Spieler verpflicht­et, um die Langzeitve­rletzungen von Florian Schubert und Timo Slawik zu kompensier­en. Maximilian Christl kommt vom Chemnitzer FC. Bei den BJunioren kickte er bei Greuther Fürth und bestritt in der Vorsaison für die CFC-A-Junioren 19 Bundesliga-Begegnunge­n, in denen er fünf Treffer erzielte. Auf der rechten Außenbahn fühlt sich er sich am Wohlsten. „Er ist sowohl offensiv als auch defensiv einsetzbar und hat eine gute fußballeri­sche Ausbildung genossen“, so Trainer Frank Müller. Ebenfalls will man die Bemühungen, um die Spielberec­htigung des Brasiliane­r Raimison Draiton do Santos intensivie­ren, der einen Ausbildung­svertrag unterschri­eben und auch bei Wismut einen Vertrag erhalten hat. Nun ist die Ausländerb­ehörde am Zug.

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