Thüringische Landeszeitung (Gera)

Rezept zum Reichwerde­n und Leben in der Not

Weitere Themenwüns­che für die KinderUni sind gefragt

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GERATINZ. Zu zwei Veranstalt­ungen der Kinder-Uni hatte die Duale Hochschule Gera-Eisenach eingeladen. Rund 70 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren besetzten den Hörsaal bei der ersten Vorlesung. Professor Jürgen Hoffmann widmete sich dem „Vom richtigen Umgang mit Geld und warum man reich wird...“. Er lehrt Betriebswi­rtschaftsl­ehre mit Schwerpunk­t Handels- und Logistikma­nagement. Schon ganz ohne gelehrten Hinweis wussten die Kinder, dass zum Reichwerde­n auch Arbeiten und Sparen gehört. Hoffmann fügte noch Wissen hinzu. Am Beispiel des Taschengel­des wurde erläutert, wie die Balance zwischen Spaß und Sparen zu erreichen ist. Wenn man bewusst verzichten kann, dann lassen sich langfristi­g größere Wünsche erfüllen. Auch Preisvergl­eiche unterstütz­en das Sparen. Kinder sind im Umgang mit stark beworbenen Marken oft unkritisch. Deshalb ließ Hoffmann die Kinder Orangenlim­onade und Schokolade jeweils von Marken und von No-NameProduk­te verkosten. Produkte, die die Kinder nur auf Grund des Namens und der Verpackung nie gewählt hätten, schnitten im Blindtest erstaunlic­h gut ab. So gelang der Nachweis, dass sich mit der Entscheidu­ng für NoName-Produkte Geld sparen lässt.

„SOS – Notfall auf See – die Seenotrett­er kommen!“– Mit diesem Thema verabschie­det sich die Kinder-Uni in die Sommerpaus­e. Rund 100 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren kamen auf den Campus in Tinz. Der Referent, Stefan Renker, ist als Jurist bei der Landesentw­icklungsge­sellschaft Thüringen tätig und hält seit Jahren Vorlesunge­n zum Grundstück­srecht an der Dualen Hochschule. Er ist zudem ehrenamtli­ch für die Deutsche Gesellscha­ft zur Rettung Schiffbrüc­higer tätig ist. Sie sind mit rund 60 Seenotrett­ungskreuze­rn und -booten auf 54 Stationen an Nord- und Ostsee rund um die Uhr einsatzber­eit. Renker berichtete aus dem Alltag der Besatzunge­n, über Einsätze, Herausford­erungen und Gefahren. Beeindruck­t waren die Kinder von Uneigennüt­zigkeit, Mut, Einsatzber­eitschaft, Teamgeist und Verantwort­ungsgefühl der Retter.

An Anastasia (9 Jahre) von der Dix-Grundschul­e wurde für die Teilnahme an sechs Kindervorl­esungen der „Kids-Bachelor“übergeben. „Mir hat am besten die Vorlesunge­n zu Fledermäus­en und Flughunden im letzten Oktober gefallen“, sagt Anastasia. Sie hat eine Vogelspinn­e, einen Hasen und eine Katze. Für das nächste Schuljahr würde sie sich eine Vorlesung über bedrohte Tierarten wünschen.

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Die Kinder waren bei der Sache. Foto: Roland Hahn

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