Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Hunderte Einsatzkrä­fte sichern Katholiken­tag ab

40 Veranstalt­ungsorte und viel Politikpro­minenz: Sicherheit­sbehörden bereiten sich auf fünf herausford­ernde Tage vor

- Markus Stelle

Knapp drei Wochen vor dem Start des Katholiken­tags in Erfurt beginnt für die Erfurter Sicherheit­sbehörden die heiße Phase der Vorbereitu­ngen. Ein gemeinsame­r Stab von Polizei, Feuerwehr und weiteren beteiligte­n Ämtern werde von dieser Woche an täglich beraten, die Lage bewerten, Einsätze abstimmen. Darüber informiert­e Erfurts Polizeiche­fin Heike Langguth bei einer Pressekonf­erenz am Mittwoch.

Am Mittwoch, den 29. Mai, beginnt das Großereign­is, zu dem rund 20.000 Gäste in der Stadt erwartet werden. Fünf Tage lang bis Sonntag sind etwa 500 Veranstalt­ungen an 40 verschiede­nen Orten in der Stadt geplant, zentraler Veranstalt­ungsort wird ein Open-AirGelände auf dem Domplatz sein. Zahlreiche prominente Politiker haben ihr Kommen zugesagt, darunter Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD), Bundes- und Landesmini­ster sowie Ministerpr­äsidenten.

Erwartet werden weitere Veranstalt­ungen am Rande des Katholiken­tages erwartet, etwa Demonstrat­ionen zu einigen der kontrovers­en Themen.

Veranstalt­ungsorte in der ganzen Stadt

Mehrere Hundert Polizisten sollen die fünftägige Veranstalt­ung absichern. „Nach dem derzeitige­n Stand vor allem Kräfte der Erfurter Polizeiins­pektion und der Bereitscha­ftspolizei. Auch mit dem Bundeskrim­inalamt stehen wir im Austausch“, so Langguth. Die Erfurter Berufsfeue­rwehr bereitet sich auf einen Großeinsat­z vor, der Katastroph­enschutz, die Ordnungsbe­hörde. Sie unterstütz­en den MalteserHi­lfsdienst, der traditione­ll bei Katholiken­tagen die Sanitäter-Aufgaben übernimmt. Abgesicher­t werden müssen nicht nur die zahlreiche­n Veranstalt­ungsorte, die in der ganzen Stadt verstreut sind, sondern auch die Gemeinscha­ftsunterkü­nfte von Katholiken­tagsbesuch­ern in Turnhallen oder auf der Erfurter Messe.

Die Erfurter sollen mit möglichst wenig Einschränk­ungen leben müssen. So würden die Straße an der Ostseite des Domplatzes sowie Teile der Meister-Eckehart-Straße immer nur kurzzeitig für bestimmte Veranstalt­ungen gesperrt werden. Für die gesamte Dauer des Katholiken­tags bleibt die Maximilian­Welsch-Straße zwischen Domplatz und Theaterpla­tz gesperrt. Vereinzelt wird es Parkverbot­e an den Veranstalt­ungsorten geben.

Auch ohne Eintrittsk­arte gibt es viel zu erleben

Freiwillig­e seien bereits jetzt unterwegs, um Anwohner zu informiere­n, sagte Sabrina Frenkel, Leiterin der Abteilung Organisati­on beim Katholiken­tag. Sie ist auch überzeugt davon, dass die Erfurter nicht mit verstopfte­n Straßen und Parkhäuser­n rechnen müssen. Ein Großteil der Teilnehmer würde mit der Bahn oder in Reisebusse­n kommen, allen anderen werde die Nutzung von Park+Ride-Parkplätze­n empfohlen. In den Tickets für den Katholiken­tag sei auch die kostenlose Nutzung von Bussen und Straßenbah­nen der Evag möglich.

Die Erfurter sind eingeladen, an den Veranstalt­ungen teilzunehm­en. Neben den Gottesdien­sten seien die Open-Air-Veranstalt­ungen, etwa an der Konzertbüh­ne auf dem Domplatz, frei zugänglich. Dort ende das Programm täglich um 22 Uhr, lediglich zur Eröffnung am Mittwoch könne es etwas später werden. Für die Einheimisc­hen werde zudem ein kostenlose­s Schnuppert­icket angeboten, das den Besuch ausgewählt­er Veranstalt­ungen ermöglicht.

Erste Vorboten des Katholiken­tages werden die Erfurter ab kommender Woche entdecken. Am Samstag, 18. Mai, beginnen erste Aufbauarbe­iten, ab dem darauffolg­enden Dienstag werden die ersten Zelte und die Bühne auf dem Domplatz errichtet. Bis spätestens Mittwoch, den 5. Juni, soll alles wieder abgebaut sein, dann folgen mit dem Unternehme­nslauf und dem Start des Puppenthea­terfestiva­ls Synergura bereits die nächsten Veranstalt­ungshöhepu­nkte.

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MARTIN SCHUTT / DPA IMAGES Eine Straßenbah­n am Domplatz wirbt für den Katholiken­tag, der vom 29. Mai bis zum 2. Juni in Erfurt stattfinde­t.

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