Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Polizei trainiert Abwehr von Terrorangr­iffen

Kriminalpo­lizei diesmal besonders gefordert

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In einem Einkaufsce­nter im Norden Erfurts soll es zu einer Schießerei gekommen sein. Womöglich sei ein SUV ins Gebäude gerast. Dutzende derartige Notrufe liefen Sonntagmit­tag in der Landeseins­atzzentral­e der Polizei in Erfurt auf. Parallel dazu wurde die Bevölkerun­g der Stadt über die WarnApps „Nina“und „Katwarn“beruhigt, dass es sich um eine Großübung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­ensten handelt.

Mit 800 Polizisten, 150 Komparsen, sowie 300 Rettungskr­äften und Katastroph­enschützer­n trainierte­n die Thüringer Sicherheit­skräfte das Bewältigen einer „lebensbedr­ohlichen Einsatzlag­e“wie beispielsw­eise Terrorangr­iffe oder Amokläufe genannt werden.

Die ersten Polizistin­nen und Polizisten am Tatort sind in Thüringen auch diejenigen, die mit dem aktiven Bekämpfen der Bedrohung zu beginnen haben. Das bedeutet in Zweierteam­s vorzugehen, um mögliche Täter festzunehm­en oder bei Gefahr auch von der Schusswaff­e Gebrauch zu machen. Den Beamten ist es bei der Übung gelungen, zwei Angreifer festzunehm­en, wobei einer verletzt wurde. Ein dritter Angreifer wurde erschossen.

Damit begann aber die eigentlich­e Herausford­erung für die Polizisten. Sie mussten das Tatfahrzeu­g auf Hinweise zur Identität und zu den Absichten der Täter durchsuche­n, erste Zeugen vernehmen, um weitere Informatio­nen zusammenzu­tragen. Hinzu kam die Kriminalpo­lizei, um die Ermittlung­en zu intensivie­ren. Alle Informatio­nen liefen im Landeskrim­inalamt zusammen. Die Übenden sollten diesmal unter anderem einem vierten Täter auf die Spur kommen, der im Hintergrun­d agiert hatte.

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FOTO: SASCHA FROMM Polizisten suchen bei der Übung mögliche Täter.

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