Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Auf Zeichen und Schilder achten
Eine Pfadfinderin gibt Tipps, um sich im Wald nicht zu verlaufen
Viele Menschen hatten mitgehofft. Am Dienstag kam die Nachricht: Julia wurde gefunden! Die Achtjährige hatte sich beim Wandern mit ihrer Familie verlaufen. Zwei Tage dauerte die Suche nach ihr.
Bist du auch gern draußen? Eine Expertin hat einige Tipps, damit du dir keine Sorgen machen musst, dich draußen zu verlaufen. „In Deutschland gibt es viele ausgeschilderte Wanderwege. Wenn man in der Natur unterwegs ist, ist es immer gut, diese Wege nicht zu verlassen“, erklärt Maria Venus vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.
Außerdem sollte man immer nach Wegweisern und Markierungen Ausschau halten. Diese aufgemalten Zeichen oder kleinen Schilder sind manchmal ein bisschen versteckt. „Man kann mit seinen Wanderfreunden ein Spiel daraus machen und immer gucken, wer das nächste Zeichen als erstes sieht“, schlägt die Pfadfinderin vor.
Ein anderer Tipp: Merke dir unterwegs auffällige Punkte, einen komisch gewachsenen Baum etwa oder eine Hütte. „Wenn man sich doch mal ein bisschen verzettelt und zurückgehen muss, weiß man dann: Hier war ich schon mal!“
Und wenn man plötzlich doch nicht mehr weiß, wo man ist? „Wenn man erwartet, dass andere nach einem suchen werden, macht es Sinn, da zu bleiben, wo man ist“, sagt Maria Venus. Am besten stellt man sich so hin, dass man gut gesehen wird und ruft nach den Eltern. Glaubt man, dass man den Weg zurückfindet, könne man das versuchen. Man sollte sich aber nicht allzu weit wegbewegen.
Auch auf Geräusche könne man achten: Fährt hier in der Nähe gerade ein Auto vorbei? Dann könne man zu der Straße gehen, denn dort kommen wahrscheinlich regelmäßig Menschen vorbei, die einem helfen können. Julia wurde am Dienstag von einem Förster entdeckt. Der Förster wickelte Julia in seine Jacke und alarmierte weitere Helfer.