Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Bewegung ist gute Medizin bei schwachen Herzen
„Freche Fragen an Chefärzte“im Haus Dacheröden zum Thema koronare Herzerkrankungen
Erfurt. Jeden Tag ein kleiner Gang im eigenen Wohngebiet – und schon hat man sehr viel für ein gesundes Herz getan. „Das Schlimmste, was man sich antun kann, ist völliger Verzicht auf körperliche Aktivitäten. Wer nur am Fernseher sitzt, bei dem sind die Probleme vorprogrammiert“. Dies sagte Kardiologe Dr. Andreas Wagner in der aktuellen Runde der „Frechen Fragen an Chefärzte“, wobei ihm dieses Mal der Herzchirurg Dr. Martin Breuer zur Seite stand. Die monatliche Diskussionsrunde der Zentralklinik Bad Berka im Hause Dacheröden stand dieses Mal unter dem Motto: „Hinter jedem Herz steckt ein Mensch – individuelle Behandlungen bei Herzkrankheiten“.
Man muss nicht Leistungssportler sein, um etwas für sein Herz zu tun“, machte Dr. Wagner selbst Menschen mit gesundheitlichen Problemen „Mut zur Bewegung“. Natürlich seien Schwimmen, Laufen oder Radfahren optimale Varianten der Gesundheitsvorsorge. „Aber schon kleine Spaziergänge stärken und aktivieren das Muskelsystem, so dass das Herz trainiert wird und sehr viel weniger zu tun hat, den Körper am Laufen zu halten“. Oft würden auch Wundermittel für ein gesundes Herz diskutiert, so Dr. Wagner. Er fügte hinzu: „Wer etwa Knoblauch zu sich nimmt, der dürfte sich durchaus etwas Gutes tun“. Die koronare Herzkrankheit zählt auch in Thüringen zu den häufigsten Leiden. Sie kann zu Schmerzen im Brustraum und zu einem Herzinfarkt führen. „Ernste Zeichen sind dumpfer Schmerz und Stechen in der Brust, was sich bei körperlicher Belastung oder auch Kälte verstärken kann“, so Dr. Wagner. „Sind diese Symptome nach einer Viertelstunde nicht verschwunden, dann sollte man unbedingt den Arzt aufsuchen. Gerade bei Herzinfarkten kommt es auf jede Minute an, denn je länger eine Ader verstopft ist, um so mehr Gewebe stirbt ab“, warnte der Kardiologe davor, die Gefahrensignale in der Brust zu ignorieren. Kardiologe Andreas Wagner mit Breuer
Herzchirurg Martin