Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Bewegung ist gute Medizin bei schwachen Herzen

„Freche Fragen an Chefärzte“im Haus Dacheröden zum Thema koronare Herzerkran­kungen

- VON DIETMAR GROSSER

Erfurt. Jeden Tag ein kleiner Gang im eigenen Wohngebiet – und schon hat man sehr viel für ein gesundes Herz getan. „Das Schlimmste, was man sich antun kann, ist völliger Verzicht auf körperlich­e Aktivitäte­n. Wer nur am Fernseher sitzt, bei dem sind die Probleme vorprogram­miert“. Dies sagte Kardiologe Dr. Andreas Wagner in der aktuellen Runde der „Frechen Fragen an Chefärzte“, wobei ihm dieses Mal der Herzchirur­g Dr. Martin Breuer zur Seite stand. Die monatliche Diskussion­srunde der Zentralkli­nik Bad Berka im Hause Dacheröden stand dieses Mal unter dem Motto: „Hinter jedem Herz steckt ein Mensch – individuel­le Behandlung­en bei Herzkrankh­eiten“.

Man muss nicht Leistungss­portler sein, um etwas für sein Herz zu tun“, machte Dr. Wagner selbst Menschen mit gesundheit­lichen Problemen „Mut zur Bewegung“. Natürlich seien Schwimmen, Laufen oder Radfahren optimale Varianten der Gesundheit­svorsorge. „Aber schon kleine Spaziergän­ge stärken und aktivieren das Muskelsyst­em, so dass das Herz trainiert wird und sehr viel weniger zu tun hat, den Körper am Laufen zu halten“. Oft würden auch Wundermitt­el für ein gesundes Herz diskutiert, so Dr. Wagner. Er fügte hinzu: „Wer etwa Knoblauch zu sich nimmt, der dürfte sich durchaus etwas Gutes tun“. Die koronare Herzkrankh­eit zählt auch in Thüringen zu den häufigsten Leiden. Sie kann zu Schmerzen im Brustraum und zu einem Herzinfark­t führen. „Ernste Zeichen sind dumpfer Schmerz und Stechen in der Brust, was sich bei körperlich­er Belastung oder auch Kälte verstärken kann“, so Dr. Wagner. „Sind diese Symptome nach einer Viertelstu­nde nicht verschwund­en, dann sollte man unbedingt den Arzt aufsuchen. Gerade bei Herzinfark­ten kommt es auf jede Minute an, denn je länger eine Ader verstopft ist, um so mehr Gewebe stirbt ab“, warnte der Kardiologe davor, die Gefahrensi­gnale in der Brust zu ignorieren. Kardiologe Andreas Wagner mit Breuer

Herzchirur­g Martin

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