Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Firma richtet Fahrservice für Beschäftigte ein
Unternehmen Geat hat 352 ausländische Mitarbeiter aus 52 Nationen. Neue Willkommenszentrale geschaffen
Erfurt. Nicht jeder Mitarbeiter hat einen Führerschein und ein eigenes Fahrzeug, die Bahn-und Busanbindungen in ländlichen Regionen sind auch nicht optimal – darauf hat die Erfurter Firma Geat AG reagiert und einen Fahrservice für die Beschäftigten ein geführt.
Da wo dies notwendig sei, hole man Mitarbeiter zur Schicht ab und bringe sie nach der Arbeit wieder nach Hause, bestätigte Vorstandschef Helmut Meyer, bei der Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen des Unternehmens.
Der Personaldienstleister beschäftigt momentan 1100 Mitarbeiter, darunter sind 6 Auszubildende. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1995 habe man bereits mehr als 34.000 Menschen in Arbeit gebracht, sagte Meyer. Darunter waren nach seinen Angaben mehr als 10.300 Frauen. Im zurückliegenden Jahr hat das Unternehmen eine Willkommenszentrale für Bewerber mit Migrations- und Fluchthintergrund errichtet. Dazu wurden neue Räumlichkeiten bezogen und somit nicht nur eine physische Anlaufstelle, sondern auch ein Begegnungsraum für die internationalen Mitarbeiter und Kunden geschaffen. Für das Engagement im Bereich der Integration wurde die Geat AG mit ihrer Willkommenszentrale in diesem Jahr mit dem iGZ-Award ausgezeichnet.
Derzeit beschäftigte die Firma 352 ausländische Mitarbeiter aus 52 Nationen. „Im zurückliegenden Jahr hatten wir erstmals mehr afghanische Beschäftigte als Mitarbeiter aus Polen“, berichtete Helmut Meyer. Ihab Saad Eddin kam im Jahr 2011 aus Syrien mit einem Stipendium nach Deutschland und trat sein Masterstudium an der Technischen Universität Ilmenau an. Mit Nebenjobs unterstützte der Syrer seine Familie, bevor er bei der Geat eine Anstellung fand. Dort arbeitete er im Kundeneinsatz als technischer Zeichner und wurde im September 2018 vom Einsatzunternehmen übernommen.
„Für uns als Personal- und Firmendienstleister ist es wichtig, mit den Bedürfnissen der Arbeitnehmer mitzugehen, um Fachund Arbeitskräfte langfristig zu gewinnen und zu binden“, so Geat-Vorstand Florian Meyer.