Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Das Donnern der Motoren ist Musik in seinen Ohren

Seit 25 Jahren ist André Dippel in Erfurt Schrittmac­her bei Radrennen

- VON VOLKER BRIX

Erfurt. Das Donnern der Schrittmac­hermotoren ist die beste Musik für die Ohren von André Dippel aus Bielefeld. Seit 27 Jahren sitzt der 45-Jährige im Sattel der Schrittmac­hermaschin­en und 100-cm-Dernymotor­en. In diesem feiert der Sohn des auch in Erfurt sehr populären Welt- und Europameis­ters Christian Dippel, der bis zuletzt den damaligen Lokalmatad­oren Marcel Barth erfolgreic­h geführt und inzwischen seine lange Laufbahn beendet hat, sein 25jähriges Jubiläum in der Domstadt. Seine ersten Starts in Erfurt absolviert­e der Jubilar beim Dernyrenne­n der Citynight auf dem Juri-Gagarin-Rennen am Vorabend des leider nicht mehr existieren­den Straßenkla­ssikers „Rund um die Hainleite“. Auf den Schrittmac­hermaschin­en war sein Vater das große Vorbild. André fuhr zehn Jahre mit Giuseppe Atzeni, dem in der Schweiz lebenden Italiener, von Erfolg zu Erfolg. „Wir haben fast alle Rennen, die wir zusammen gefahren sind, auch gewonnen, dabei zwei Europameis­tertitel 2009 in Forst/Lausitz und ein Jahr später im niederländ­ischen Alkmaar“, erinnerte er sich gern zurück. Dazu kann das Duo noch auf EM-Silber und -Bronze verweisen, wobei sie von gegnerisch­en Schrittmac­hern, die dafür gesperrt wurden, gemeinsam hart bekämpft und so wohl um den Titel gebracht wurden.

Nun an der Seite eines jungen Aacheners

Nach einem Sieg im Weltpokal mit Atzeni führte Dippel Junior auch den Doppelwelt­meister Carsten Podlesch bei seinem Abschiedsr­ennen in Forst zum Sieg. Im Andreasrie­d ist er immer auf der Starterlis­te, gehört quasi zum „Inventar“. Er fährt im zweiten Jahr an der Seite des jungen Christoph Schweizer aus Aachen, mit dem er beim „Sparkassen Steher Grand Prix“kürzlich Vierter wurde. Nun will sich das Duo bei der Europameis­terschaft vom 24. bis 26. Juli im italienisc­hen Pordenone und den deutschen Titelkämpf­en am 9./10. August in Bielefeld so teuer wie möglich verkaufen. Beim „Goldenen Rad von Erfurt“am 6. September soll dann mindestens ein Podestplat­z her.

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