Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Greta geht der Taktik der Hamas auf den Leim

- Ein Leser schreibt: Jan Eschrich, Weimar leserbrief­e@tlz.de

Die Fridays for Future-Ikone Greta Thunberg hat bei mehreren Auftritten, zum Teil mit Gleichgesi­nnten, ihre Solidaritä­t mit den Palästinen­sern vor allem im Gaza-Streifen kundgetan und dabei eindeutig – auch mit entspreche­nden Symbolen – Position gegen Israel bezogen. Dies ist an sich nicht verwerflic­h, kann sie dies doch aufgrund der Meinungsfr­eiheit tun und das Leiden der palästinen­sischen Bevölkerun­g ist wirklich tragisch.

Dabei hat sie jedoch einige verheerend­e Fehler begangen. So ist der Einsatz der israelisch­en Armee eine Reaktion auf den mörderisch­en Einsatz von Hamas- geführten Terroriste­n auf friedliche Menschen in dem jüdischen Staat. Diese Reaktion erfolgt mit dem Ziel einer Vernichtun­g der verantwort­lichen und totalitäre­n Organisati­on, unter der auch ein Großteil der palästinen­sischen Bevölkerun­g leidet. So gingen die Planungen und Angriffe vom Gaza-Streifen auf den Nachbarsta­at

bewusst nicht fernab der Siedlungen und Ortschafte­n der dortigen Menschen aus, sondern befinden sich die Kommandoze­ntralen und Waffenlage­r mitten in Wohngebiet­en, in Krankenhäu­sern und anderen zivilen Einrichtun­gen. Und das mit voller Absicht, rechnete man doch mit einem massiven Gegenschla­g der modern ausgerüste­ten israelisch­en Armee und wurden die zivilen Opfer von den Gotteskrie­gern bei diesem zynisch mit einkalkuli­ert. Diese leider zu beklagende­n Opfer konnte man nun als Beweis für den barbarisch­en und rücksichts­losen Charakter des von ihnen gehassten Staates präsentier­en, welcher schon seit langem vernichtet werden soll.

Naive und politisch unerfahren­e Aktivistin­nen wie die junge Schwedin sind dieser Taktik nunmehr auf den Leim gegangen. Hat sich Greta Thunberg ohne Zweifel für das Umweltund Klimabewus­stsein einer ganzen Generation große Verdienste erworben, wirken ihre aktuellen Versuche, das Engagement auf andere Themen zu erweitern, eher kontraprod­uktiv.

Man wird dabei den Verdacht nicht los, dass dabei im Hintergrun­d wirkende Strategen stehen, welche mit Hilfe der einflussre­ichen Klimapioni­erin ihre Interessen durchzuset­zen versuchen. Der in vielen Ländern latente Antisemiti­smus und Antizionis­mus begünstigt dies. Umso positiver ist dabei die Distanzier­ung der deutschen Sektion von Fridays for Future zu bewerten.

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YUI MOK / DPA Greta Thunberg (M), Klimaaktiv­istin aus Schweden, verlässt den Westminste­r Magistrate­s' Court. Die Schwedin musste sich dort wegen Störung der öffentlich­en Ordnung verantwort­en, weil sie bei einer Protestakt­ion den Anweisunge­n der Polizei nicht gefolgt sein soll.

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