Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Wartburgkreis will digitaler werden
Corona-Krise verdeutlicht die Wichtigkeit einer Online-Antragstellung
Wartburgkreis. Die Landräte des Wartburgkreises, des Kyffhäuserkreises, des Unstrut-Hainich-Kreises und des Landkreises Nordhausen haben vereinbart, bei der Digitalisierung ihrer Verwaltungen zusammenzuarbeiten. Sie gründeten ein „interkommunales Serviceteam“, um sich effizienter den Aufgaben zu stellen, die sich durch das Onlinezugangsgesetz ergeben. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Demnach müssen Bund, Länder und Kommunen bis 2022 ihre Verwaltungsleistungen auch digital anbieten. Damit das gelingt, bringt sich jeder der vier
Landkreise mit einem Mitarbeiter in das Serviceteam ein, der sich mit der digitalen Verwaltungsmodernisierung beschäftigt. Die Leitung des Serviceteams übernimmt der Landkreis Nordhausen.
Um die elektronische Verwaltung und das so genannte E-Government in den Thüringer Kommunen auszubauen, fördert das Land die Projekte der einzelnen Regionen mit bis zu 80 Prozent.
Alle vier Landkreise möchten die Serviceleistungen für ihre Einwohner erhöhen und dafür eine einheitliche E-Government-Strategie entwickeln. Dafür ist es erforderlich, Prozesse, Technologien
und Programme in den vier Landkreisverwaltungen anzugleichen.
„Gerade durch die Abarbeitung eines Themenkomplexes je Landkreis erwarten wir uns einen enormen Effizienzgewinn“, so der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs (CDU). Eine der ersten Aufgaben sei ein DokumentenManagement-System. „Wir nehmen damit eine Menge Geld in die Hand, aber gerade durch die Corona-Krise haben wir gesehen, wie wichtig die Online-Antragstellung ist“, unterstreicht Harald Zanker (SPD), Landrat im Unstrut-Hainich-Kreis.