Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Nach dem Feuer kommt die Flut
Extreme Regenfälle behindern die Rettungsarbeiten in Australien
Canberra. Heftige Regenfälle haben in Teilen Australiens die Löscharbeiten zahlreicher Buschfeuer begünstigt. Allerdings fielen in einigen Gebieten des Bundesstaates Queensland im Nordosten am Wochenende so große Niederschlagsmengen, dass Straßen und Autobahnen unter Wasser standen und die Behörden vor gefährlichen Springfluten warnten. Der Regen erreichte zudem bei Weitem nicht alle Brandgebiete an der Ostküste.
Die Flammen vernichteten bisher über 11,8 Millionen Hektar Land. Das ist mehr als die Fläche von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Groben Schätzungen zufolge verendeten über eine Milliarde Tiere.
Die heftigen Regenfälle erschweren die Rettungsarbeiten der Feuerwehr mit der Folge, dass viele Anwohner immer noch von der Außenwelt abgeschnitten sind. Hunderttausende Fische starben in einem Fluss im Bundesstaat New South Wales – die Asche der Waldbrände wurde in das Gewässer gespült.
Das extreme Regenwetter hat auch Folgen für die deutschen Kandidaten der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“In der Sendung vom Samstagabend war zu sehen, wie die CPromis
nachts Unterschlupf in Holzhütten suchen mussten, weil es zu stark geregnet hatte und der Bach über die Ufer getreten war. Zudem kamen mehrere Spinnen und Schlangen aus ihren Verstecken, darunter nach Angaben der Moderatoren die giftige Trichternetzspinne.
Mittlerweile haben laut Behörden viele Touristen ihre Reise nach Australien storniert. Vor allem Reisende aus den USA, Großbritannien und Europa blieben weg, heißt es. Die australische Regierung sagte der Tourismusbranche umgerechnet 47 Millionen Euro Hilfe zu, um die Einbußen aufgrund der Buschfeuer abzufedern.