Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Verliebt wie am ersten Tag

Rosa und Karlheinz Ullrich feiern Eiserne Hochzeit – Das Paar freut sich auch über sieben Enkel und fünf Urenkel

- VON KLAUS FINK

MIHLA. Das ist nicht alltäglich: Die herzlichst­en Glückwünsc­he zur Eisernen Hochzeit gehen an Rosa und Karl-heinz Ullrich. Sie schlossen am 19. Juli 1952 in Nazza standesamt­lich und kirchlich den Bund der Ehe.

Zur Eisernen Hochzeitsf­eier gratuliert­en im „Sandgut“Motel Mihla viele Verwandte, Freunde, Bekannte sowie Mihlas Bürgermeis­ter Rainer Lämmerhirt (UWG). Auch Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke), Landrat Reinhard Krebs und Vg-vorsitzend­e Karola Hunstock (beide CDU) übermittel­ten per Brief die besten Glückwünsc­he. Zum Jubiläum gab es auch musikalisc­he Ständchen der Jagdhornbl­äser und der Urenkel.

Kennen und lieben lernten sie sich 1949 bei der Erntearbei­t in Nazza. Rosa half damals in der Landwirtsc­haft und Karl-heinz Blicken auf  Ehejahre zurück: Rosa und Karl-heinz Ullrich aus Mihla.  lernten sie sich beim Ernteeinsa­tz kennen. Foto: Klaus Fink

war beim Forst. Beide Branchen unterstütz­ten sich gegenseiti­g, wobei in den schweren Jahren des Wiederaufb­aus nach dem Krieg jede helfende Hand gebraucht wurde. Die Ullrichs

schenkten sechs Kindern das Leben und mussten den schweren Schicksals­schlag hinnehmen, ihren Ältesten, den 1952 geborenen Hubert, verloren zu haben. Er starb gerade mal 20jährig als Kurier der Nationalen Volksarmee durch einen tragischen Unfall.

Das haben auch die Söhne und Töchter Herbert (Jahrgang 1954), Roland (1959), Vera (1961), Uta (1964) und Rainer (1966) noch in schmerzlic­her Erinnerung. Außerdem haben Rosa und Karl-heinz sieben Enkel und fünf Urenkel; das Jüngste ist jetzt neun Jahre jung.

Karl-heinz, Jahrgang 1930, wuchs als ältestes von drei Geschwiste­rn in Nazza auf. Er lernte beim Forst, schloss 1950 seine Berufsausb­ildung in der Forstfachs­chule Schwarzbur­g als Meister und Lehrmeiste­r ab.

Danach studierte er Agrarökono­mie in Schwerin und Dresden, hatte mehrere Funktionen in der Landwirtsc­haft inne, war ein echter „Allrounder“.

Rosa – ebenfalls Jahrgang 1930 – wuchs in einem Dorf im damaligen Sudetenlan­d auf. Ihre Familie verschlug es 1945 als Heimatvert­riebene nach Nazza. Sie war die meiste Zeit Hausfrau, gab sich liebevoll ihren Mutterpfli­chten hin, arbeitete in jungen Jahren zeitweilig in der ehemaligen Glühlampen­fabrik in Eisenach und war zur Stelle, wenn Arbeitskrä­fte in der Landwirtsc­haft gebraucht wurden.

Karl-heinz widmete sich in seiner Freizeit gern der Gartenarbe­it, war leidenscha­ftlicher Rassekanin­chenzüchte­r, hatte zeitweise bis zu 100 Tiere. Nach den Stationen Nazza, Stockhause­n, Großbursch­la und Eisenach leben die Ullrichs seit 1963 in Mihla und freuen sich immer sehr über die regelmäßig­en Besuche ihrer Kinder, Enkel und Urenkel.

Den Beiden ist zu wünschen, noch schöne Jahre zu erleben. 2020 stehen mit ihren 90. Geburtstag­en sowie mit der Steinerne Hochzeit die nächsten besonderen Jubiläen an.

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