Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Keine Assistenten mehr
Fußball: Nur ein Schiedsrichter bei Spielen der Westthüringer Kreisliga
In den drei Staffeln der Westthüringer Fußball-kreisliga kommt in Zukunft nur noch ein Schiedsrichter ohne Assistenten zum Einsatz.
Foto: Backhaus GOTHA. In der Westthüringer Fußball-kreisliga wird in der kommenden Saison nur noch ein Schiedsrichter die Partien leiten. Assistenten werden nicht mehr zum Einsatz kommen. Das bestätigte Christian Eckelt, Vorsitzender der Schiris im Kreisfußballausschuss (KFA) Westthüringen.
Der Grund? Personalmangel. Es gibt nicht genügend Unparteiische, um den Spielbetrieb in allen drei Staffeln der Kreisliga abzusichern. Gerade im Raum Eisenach und Bad Salzungen gab es in der vergangenen Saison immer wieder Probleme, so dass Partien mitunter sogar ausfallen mussten, da Schiedsrichter fehlten. „Um in der Kreisliga einen einheitlichen Spielbetrieb gewährleisten zu können, hat der KFA beschlossen, auf Assistenten zu verzichten. Schließlich geht es nicht, dass in der einen Staffel Spiele mit Assistenten und in der anderen ohne ausgetragen werden“, erklärt Eckelt die Entscheidung.
Für Begeisterung sorgt das bei den hiesigen Schiris nicht. „Für uns bedeutet das, dass wir uns noch mehr auf das Spielgeschehen konzentrieren müssen. Und ich glaube, dass es auch zu mehr Disskussionen nach Entscheidungen auf dem Platz kommen wird“, sagt Daniel Martjuschew. Der 26-jährige Gothaer ist zwar vorwiegend in der Landesklasse als Schiedsrichter unterwegs, kennt sich aber auch in der Kreisliga aus. „Es kam schon vor, dass ich ausgeholfen habe, weil Personalmangel herrschte“, so Martjuschew.
Dass es keine optimale Lösung ist, weiß auch Christian Eckelt. „Es ist sicher eine Notlösung, aber die einzige, die in Frage kam.“Zwar sei auch die Möglichkeit diskutiert worden, im unteren Junioren-spielbetrieb auf Schiris zu verzichten. „Aber gerade junge Schiedsrichter können nicht erst bei den C-junioren einsteigen. Sie müssen schon bei den E- und D-junioren anfangen, Erfahrungen zu sammeln“, so Eckelt. Martjuschew hält Schiedsrichter bei Junioren ebenfalls für wichtig und gibt zu bedenken: „Auch in den jüngeren Altersklassen kommt es schließlich ab und an zu Spielabbrüchen, weil es Ärger gab.“