Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)
Leicht über Vorkrisenniveau
Arbeitslosenzahl im August minimal angestiegen. Ferien als Grund
Erfurt. Die Zahl der Arbeitslosen in Thüringen ist im August leicht angestiegen. Bei den Agenturen waren 60.202 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 42 mehr als noch im Juli, aber 11.154 weniger als im Vorjahresmonat.
„Mit der aktuell positiven konjunkturellen Situation setzt sich auch die Erholung auf dem Arbeitsmarkt fort. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nur noch leicht über dem Vorkrisenniveau von 2019, bewertete der Geschäftsführer der Regionaldirektion
Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Markus Behrens, die Daten.
Demnach habe der minimale Anstieg im Vergleich zum Vormonat vor allem saisonale Ursachen und resultiere überwiegend aus dem Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen, die sich mit Beginn der Ferien nach dem Schulabschluss oder Beendigung der Ausbildung arbeitslos melden.
„Außerdem stellen Arbeitgeber in der Ferienzeit erfahrungsgemäß weniger ein“, sagte Behrens. Mit Blick auf die Arbeitslosenquote von 5,4
Prozent steht Thüringen im Ländervergleich gleichauf mit SchleswigHolstein vor Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg sowie vor allen anderen Ost-Ländern und Bremen.
Behrens rechnet aber damit, dass „die übliche Herbstbelebung der kommenden Monate zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und einer weiteren Stabilisierung des Arbeitsmarktes führen wird“.
100 Kurzarbeitsanzeigen für etwa
3600 Beschäftigte gab es im August, im Juli waren es noch 100 Anzeigen für nur 2600 Beschäftigte.