Unerklärlicher Zeitverlust
Motorsport: Mattstedter Phillip Tonn erleidet auf dem Sachsenring einen Rückschlag
Hohenstein-ernstthal. Nach seinen ersten beiden Rennwochenenden als vollwertiger Wm-pilot in der Supersport-300-weltmeisterschaft in Barcelona sowie im niederländischen Assen begann für Phillip Tonn nun auch die nationale Meisterschaft. Diese ist dem 18-jährigen Mattstedter ebenso wichtig, denn nach Endrang fünf in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 2024 in seiner Klasse IDM Supersport 300, steht bei ihm in diesem Jahr der Meistertitel oben auf der Agenda. Allerdings verlief sein Idm-saisonauftakt ähnlich enttäuschend wie sein Wmopener 2024. In Barcelona schied er im ersten Rennen nach einem Sturz in der Startrunde aus. Im zweiten Lauf legte er einen Frühstart hin, wurde daraufhin mit einem zeitraubenden Long-lap-penalty (Zwangsumweg) belegt und kam nicht über Platz 29. hinaus.
Sturz über einen gestrauchelten Teamkollegen
Auf dem Sachsenring konnte er beim ersten Idm-supersport-300rennen der Saison nur am Anfang mit der Spitze mithalten und musste mit Rang fünf der nur zwölf gestarteten Piloten vorliebnehmen. Noch schlimmer traf es ihm im zweiten Rennen. Aufgrund eines neuerlichen Regenschauers wechselten etliche Fahrer kurz vorm Start auf Regenreifen und begaben sich dann nicht regelkonform in die Startaufstellung. Daraufhin hagelte es auch für Phillip Tonn eine Durchfahrtsstrafe. Zudem stürzte er danach zu allem Überfluss auch noch unverschuldet über seinen gestrauchelten Teamkollegen. Zwar erreichte er noch das Ziel, jedoch nur als Elfter und damit Letzter. „Das war ein chaotisches Wochenende. Ich hatte
von Anfang an Probleme mit meinem Motorrad und auch ein bisschen mit mir selbst. Wahrscheinlich hatte ich den Druck auf mich zu hoch aufgebaut“, resümierte er anschließend. Etwas tiefgründiger erklärte er zudem, dass ihm immer ungefähr eine unerklärliche halbe Sekunde pro Runde zur Spitze gefehlt hat und er dadurch wohl etwas nervös wurde. „Startplatz fünf war nicht so schlecht und im ersten Rennen war ich auch an der Spitze dran. Später konnte ich den Speed nicht mehr mitgehen, aber mit Platz
fünf habe ich einige Punkte mitgenommen“, beschrieb er sein erstes Rennen. Für das zweite Rennen standen für ihn mit der regennassen Strecke die Vorzeichen sogar besser, „… denn Regen ist genau mein Ding.“Doch es kam, wie bereits beschrieben, anders. Entmutigen lässt sich Phillip Tonn dadurch nicht und meint: „In der WM hatte ich auch einen bescheidenen Saisonstart. In Assen war es dann mit den Plätzen 14 und 13 schon besser. Nun hoffe ich, dass es in der IDM auch beim zweiten Saisonrennen besser läuft.“
Ich hatte von Anfang an Probleme mit meinem Motorrad und auch ein bisschen mit mir selbst. Wahrscheinlich hatte ich den Druck auf mich zu hoch aufgebaut. Philipp Tonn über sein chaotisches Wochenende auf dem Sachsenring