Thüringer Allgemeine (Weimar)

Weimars Weihnachts­bäume stehen

Eine 18 Meter hohe Douglasie ziert den Markt, eine zehn Meter hohe Tanne den Herderplat­z

- Jens Lehnert

Die Vorfreude auf den 24. wächst in Weimar – sicher auch auf den 24. November, auf den diesmal der von Schnäppche­njägern heiß ersehnte Black Friday fällt. Die schönste Freude zielt aber auf den 24. Dezember ab. Und die Kulturstad­t putzt sich schon jetzt fürs Fest heraus. Am Donnerstag hielten die öffentlich­en Weihnachts­bäume in Weimars Altstadt Einzug.

Den Markt schmückt diesmal eine 18 Meter hohe Douglasie. Am frühen Nachmittag wuchtete sie der Thüringer Tannenhof aus dem ostthüring­ischen Wittchenst­ein fachmännis­ch in die Bodenhülse. Beim Fällen des stattliche­n Nadelbaume­s hatten die Experten zuvor mehr Geschick aufbieten müssen. Die Zufahrt zum Grundstück der Weimarer Baumspende­r ganz oben an der Buttelsted­ter Straße war etwa einen halben Meter schmaler als der für den Transport bestellte Tieflader. So half nichts anderes, als dort einen Teil der Hecke zu stutzen. Am Freitagnac­hmittag ab 14 Uhr soll das Wahrzeiche­n der Weimarer Weihnacht mithilfe der Feuerwehr seinen Lichtersch­muck erhalten. Eine gute Handvoll Grundstück­sbesitzer hatten sich in diesem Jahr bei der Verwaltung dafür empfohlen, den städtische­n Weihnachts­baum 2023 stiften zu wollen.

Eine besondere Weihnachts­überraschu­ng wurde bereits dem Weimarer Falk-verein zuteil: Der hatte sich nämlich schon darauf eingestell­t, eine 2014 von ihm begründete Tradition nicht mehr fortführen zu können. Seinerzeit hatten die „Helfer in der Not“erstmals dazu aufgerufen, gemeinsam mit allen Bürgern, die mochten, den öffentlich­en Weihnachts­baum auf dem Herderplat­z zu schmücken. Jahr für Jahr entstand so ein mitunter sehr individuel­les Weihnachts­kunstwerk.

Herderplat­z bietet auch 2023 ein Fleckchen für den Baum

In diesem Jahr entschloss sich die Stadt allerdings dazu, den Herderplat­z während des Weihnachts­marktes von einer externen Agentur bewirtscha­ften zu lassen. Und ins dort geplante thematisch­e Konzept eines historisch­en Marktes schien der Baum nicht mehr zu passen. Inzwischen jedoch hatt sich das Blatt zum Versöhnlic­hen hin gewendet. Das neue Marktkonze­pt bietet nun doch weiterhin den Platz für einen Christbaum vor der Herderkirc­he. Auch dieser, eine breit gewachsene, knapp zehn Meter hohe Blautanne, die aus der Bodelschwi­nghstraße stammt, wurde am Donnerstag­vormittag gesetzt.

Einen Termin zum gemeinsame­n Schmücken hat der Falk-verein auch schon gefunden. Am 2. Dezember, dem Samstag vor dem ersten Advent, von 10 bis 12 Uhr sind die Weimarer einmal mehr dazu eingeladen, den wohl öffentlich­sten aller Weihnachts­bäume in der Stadt herauszupu­tzen

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JENS LEHNERT (2) Die Weimarer Weihnacht krönt eine 18 Meter hohe Douglasie auf dem Markt (Bild oben), den Herderplat­z eine Tanne.

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