Wortwitz für Hirn, Herz und Zwerchfell
Apoldaer Kabaretttage vom 10. bis zum 19. November. Karten für die Veranstaltungen gibt es ab Mitte September
Dirk Lorenz-bauer
Apolda. Zum Thekentratsch gebeten wird am 19. November bei den Kabaretttage im Schloss. Die beiden Kabarettistinnen werden sich mit der Frage befassen, weshalb in Deutschland so viel auf Smartphones herumgedrückt wird, aber es weniger zwischenmenschliches Drücken gibt. Beide wollen bei solch Entwicklung nicht mitmachen – und starten als „Drückerkolonne“durch.
Angekündigt sind Wortwitz, Frotzelei, Streit, Gesang, Versöhnung. Kurzweil pur also. Überhaupt kommen die 29. Kabaretttage vom 10. bis zum 19. November im Schloss stattfinden, wieder abwechslungsreich daher. Sechs Veranstaltungen sind geplant. Beginn jeweils 20 Uhr. Die Karten kosten zwischen 19 und 25 Euro. Vorverkauf: ab 14. September, Tourist-information.
Stachelige „Kaktusblüte“steht im Kulturzentrum bereit
Den Auftakt übernimmt am 10. November „Die Kaktusblüte“(Dresden) mit „Kaktusblüte-spezial und speziell“. Politik und Alltagsschwachsinn werden aufs Korn genommen.
Die Kunst des gepflegten Miteinanders sei ja tatsächlich zu einer Kunst avanciert, die nicht mehr jeder beherrscht. Per Rundumschlag werden etliche Felder beackert – von Corona über Unterrichtsmisere bis Stammtisch. Affenpocken,
Krieg und Klimawandel will Christoph Brüske aus Köln am 11. November beikommen.
Passend ruft er: „Willkommen in der Rettungsgasse“. Unterm Motto „Lächeln ist die eleganteste Art, seinem Gegner die Zähne zu zeigen“will das rheinische Stehauf-männchen wortreich seine Resilienz nachweisen und Anwesende satirisch durchimpfen.
Rheumasalbe statt Slips und Blumenmeer
Die Lokalmatadore von „Anakonda“aus Wormstedt werden sich am 12. November „Immer wieder wundern“. Gründe finden sich dafür zuhauf – in der Politik, beim Friseur, beim Junggesellenabschied. Martin Fromme wird am 17. November zur Zwerchfellmassage schreiten. „Glückliches Händchen“, heißt das Programm.
Leicht scheint es der Mann aus Wanne-eickel nicht zu haben, fliegt bei seinen Veranstaltungen statt Slips und Blumen meist Rheumasalbe auf die Bühne. Kurzerhand wendet er sich ab und der Frage zu, woher eigentlich die chinesische Winkekatze kommt.
„Die Pfeffermühle“kümmert sich am 18. November um die „5 Prozent Würde“. Es geht bei den Leipzigern ums Wählen, ums Verwählen und „Kein Anschluss unter dieser Nummer“.
Kartenvorverkauf: ab 14. September in der Tourist-information Apolda